Vor kurzem lies mich ein Erlebnis
darüber nachdenken wie viele
Serviceleistungen im Pflegeberuf stecken.
Eine Bewohnerin die eigentlich recht fit ist für ihr Alter,
hat beschlossen sich ihr Abendessen aufs Zimmer bringen zu lassen, weil
sie
keine Lust hatte sich anzuziehen und in den Speisesaal zu gehen. Ich
war so
nett und habe ihre „Faulheit“ unterstützt
und Ihr das Abendessen aufs Zimmer
gebracht. Schließlich hat jeder mal so einen lustlosen Tag wo
man sich zu nix
aufraffen kann. Jedenfalls hat sie nach dem ich ihr das Essen gebracht
hatte,
noch 3-mal geklingelt um mir ihre Sonderwünsche mitzuteilen.
(anderes Brot,
anderer Belag, anderes Getränk) Ich wies sie freundlich darauf
hin, das sie gerne
vor in den Speisesaal ans Buffet gehen kann und sich dort nach ihren
Wünschen
bedienen kann, da es noch andere Bewohner gibt die mehr Pflege und
Aufmerksamkeit benötigen. Sie wohnt schließlich in
einem Pflegeheim und nicht
in einem Hotel mit Zimmerservice. Daraufhin wurde ich als böser unfreundlicher
Mensch bezeichnet, was ich mir überhaupt erlauben
würde sie so zu behandeln, es
wäre eine Frechheit. Sie bezahle so viel Geld für
Ihren Aufenthalt, da erwarte
sie auch einen entsprechenden Service.
Ich setze mich nun wirklich viel für die Bewohner ein, und mache auch oft mehr als eigentlich nötig ist für die Bewohner, auch wenn die Zeit knapp ist. Jedoch muss es auch Grenzen geben. Wir sind immer noch Pflegekräfte und kein reines Servicepersonal zur Unterstützung der "Faulheit" einiger weniger. Man muss dazu sagen das sich der Pflegestandart in den Letzten Jahren deutlich erhöht hat, weg von der reinen Funktionspflege hin zum Rundumservice für die Bewohner. Das finde ich auch gut so, denn wir arbeiten ja mit Menschen zusammen die bei uns Wohnen, und doch sollte der Schwerpunkt weiterhin auf der Pflege liegen. Die Zeit ist oft knapp aufgrund der schlechten Besetzung mit Personal. Da finde ich es als Pflegekraft sehr störend, wenn Bewohner klingeln, für Sachen die sie auch alleine tun könnten.
Ich setze mich nun wirklich viel für die Bewohner ein, und mache auch oft mehr als eigentlich nötig ist für die Bewohner, auch wenn die Zeit knapp ist. Jedoch muss es auch Grenzen geben. Wir sind immer noch Pflegekräfte und kein reines Servicepersonal zur Unterstützung der "Faulheit" einiger weniger. Man muss dazu sagen das sich der Pflegestandart in den Letzten Jahren deutlich erhöht hat, weg von der reinen Funktionspflege hin zum Rundumservice für die Bewohner. Das finde ich auch gut so, denn wir arbeiten ja mit Menschen zusammen die bei uns Wohnen, und doch sollte der Schwerpunkt weiterhin auf der Pflege liegen. Die Zeit ist oft knapp aufgrund der schlechten Besetzung mit Personal. Da finde ich es als Pflegekraft sehr störend, wenn Bewohner klingeln, für Sachen die sie auch alleine tun könnten.
Als Beispiele seien genannt: Gardine auf oder zu machen, das
Radio / den Fernseher einschalten oder laut und leiser machen. Solche
Kleinigkeiten halten auf und diese Zeit fehlt dann in der wirklichen
Pflege.
Wie seht ihr das, gehört so ein „Hotel“ Service dazu, oder sollte man die Bewohner auch mal ein wenig „in den Hintern treten“ um ihre Eigenständigkeit zu fördern?
Also ich sehe das ähnlich. Man kann die Menschen schon mal etwas betüddeln, denn das hat ja jeder mal nötig. Etwas Zuspruch, Nähe oder einfach mal Umsorgt werden. Aber...ich finde in erster Linie muss man den Menschen dazu bringen ihre Ressourcen zu erhalten oder gar wenn es möglich ist noch zu erweitern. Da ist "Servicekraft" sein eher Kontraproduktiv. Wer rastet der rostet und leider nutzen viele Menschen das "kleiner Finger, ganze Hand Prinzip" wie Du ja auch leidvoll erfahren musstest.
AntwortenLöschenUms kurz zu machen: Ausnahmen bestätigen die Regel ( wir haben ja nicht nur Hand sondern auch Herz) aber Ressoucen gilt es zu erhalten ;)