Mittwoch, 22. Januar 2014

Mund und Zahnpflege

Mund und Zahnpflege.

 
Bevor man beginnt die Mundpflege durchzuführen, sollte man die Mundhöhle inspizieren und sich ein Bild über den Zustand der Mundhöhle zu machen.
 
Das natürliche (physiologische)Aussehen der Mundschleimhaut ist feucht glänzend, rot und ohne Beläge. Die Zunge ist matt rosa, feucht, leicht angeraut, gut durchblutet und ohne Beläge. Anhand von Verfärbungen und Belägen kann man schon ableiten ob ein Krankheitsbild vorliegt oder nicht. Weiterhin gibt das Gebiss (evtl. Prothese) und der Zustand des Zahnfleisches Aufschluss über Erkrankungen. Auch Mundgeruch kann ein Indikator für Krankheiten sein. Oder auch für mangelnde Hygiene.

Am besten man nimmt eine Taschenlampe und einen angefeuchteten Spatel um die Mundhöhle zu inspizieren. Bei Kindern muss man da besonders behutsam vorgehen damit man diesen nicht ein psychisches Trauma fürs Leben mitgibt. (Arzt kommt mit dem Spatel und man beginnt zu würgen weil man das als Kind schon so erlebt hat)

Je nach Krankheitsbild sollte die Mundhöhle täglich im Rahmen der Körperpflege inspiziert werden, bei Bedarf auch mehrmals täglich. Wenn der Betreffende über Schmerzen in der Mundhöhle klagt beim Kauen oder Schlucken, sollte man natürlich auch mal schauen woran das liegen könnte. Da die Veränderungen im Krankheitsverlauf oftmals nur gering sind, sollte man auch etwas detaillierter Dokumentieren um dem Arzt ein besseres Mittel der Verlaufsdiagnose bieten zu können.

Zu Beachten hierbei ist es, das man nie unmittelbar nach dem Essen die Mundhöhle inspiziert. Zum einen weil dann der Würgereiz etwas stärker ausgeprägt ist, und zum anderen können Nahrungsreste das Beobachtungsergebnis verfälschen. Beispielsweise kann man nach dem Stillen beim Säugling nicht feststellen ob es sich um einen Pilzbefall (Mundsoor) handelt, oder um Reste der Muttermilch.

Was für Veränderungen können wir nun an der Mundschleimhaut erkennen?

Die Mundschleimhautentzündung (Stomatitis) äußert sich durch brennende Schmerzen beim Kauen und Schlucken, sowie Trockenheitsgefühl und Mundgeruch. Optisch erkennbar wie die meisten Entzündungen, durch eine starke Rötung und Schwellung. Grund dafür sind Infektionen oder mangelnde Mundhygiene.

Aphten sind rundliche, flache Erosionen an der Zunge, dem Zahnfleisch, der Gaumen und Wangenschleimhaut. Durch bestimmte Nahrungsmittel (bei Unverträglichkeit) oder durch Verletzungen in der Mundhöhle (Zahnspange, Prothese), sowie bei Infektionen (Herpes-zoster-Viren) können diese offenen Stellen der Mundschleimhaut entstehen. Dadurch das auch hier das blanke Fleisch unter der Mundschleimhaut frei liegt schmerzen diese natürlich stark.

Einrisse an Mund und Nasenwinkeln durch Überdehnung der Haut nennt man Rhagaden. Die Haut ist verliert an diesen Stellen ihre Elastizität so das man da mit entsprechenden Salben nachhelfen muss. Oftmals sind diese Rhagaden ein Indikator für Eisenmangel im Blut.

Der vorhin bereits erwähnte Mundsoor (candidose) ist einer von mehreren Pilzen in unserem Körper. Im Normalfall sind diese Pilze auch ganz friedlich, da sie von den Bakterien im Körper in Schach gehalten werden, und umgekehrt natürlich. Also Pilze und Bakterien halten ein gesundes Gleichgewicht im Körper.
Wenn jetzt aber eine Krankheit im Körper mit Antibiotika behandelt wird, sterben natürlich auch die guten Bakterien mit ab. Im Krieg nennt man so was dann Kollateralschäden. Jedenfalls ist die Katze aus dem Haus tanzen die Mäuse auf dem Tisch, bzw in dem Fall die Pilze. Nimmt man zu viel zuckerhaltige Nahrung zu sich, bekommen die Pilze, die sich ja von Zucker ernähren, ein Überangebot an Nahrung und überrennen die Bakterien einfach.
Quasi dasselbe was passieren würde, wenn Deutschland am Wochenende angegriffen werden würde. Die paar Bakterien die dann noch da sind, haben keine Chance gegen die Übermacht der Pilze. Auch bei Patienten mit Abwehrschwäche beispielsweise HIV infizierte Patienten, oder während einer Nahrungskarenz besteht die Gefahr eines Pilzbefalls.
Erkennbar wird der Pilz an weißen schlecht abwischbaren Belägen, die entweder flächig oder in kleinen Stippchen auftreten.
Im Säuglingsalter geht dieser Pilzbefall auch häufig mit einer Infektion des Genitalbereich und des Afters einher.

Was bestimmt schon jeder mal gehabt hat, sind diese kleinen nässenden Bläschen auf der Lippe. Die Rede ist von Herpes labialis/ Herpes simplex.
Herpes heilt im Normalfall ohne Narbenbildung aus, aber kommt halt des Öfteren mal vorbei um nach dem Rechten zu schauen. (es rezidiviert). Mit Aciclovir ist dem Herpes beizukommen, so das man bei einer frühzeitigen Behandlung diesen Plagegeist relativ schnell wieder los ist. Im Übrigen ist es nicht nötig das teure Medikament aus der TV-Werbung zu kaufen. Ein einfaches Tübchen Aciclovir für ein Drittel des Preises tut es genauso. Der Wirkstoff ist derselbe.

Achtung! Was bei uns Erwachsenen einfach nur ein lästiges Jucken auslöst, ist für Säuglinge lebensgefährlich. Da kann Herpes schnell mal zu einer Sepsis führen die zum Tode führen kann. Daher bei Herpes, oder Verdacht auf Herpes auf Kontakt verzichten, oder zumindest einen Mundschutz tragen.

Auch an der Zunge werden Veränderungen sichtbar die auf eine Erkrankung der inneren Organe schließen lassen.


Wenn man lange durch den Mund atmet oder nur ungenügende Flüssigkeitszufuhr hat, trocknet die Zunge aus. Auch als Nebenwirkung von Psychopharmaka und bei akuten Bauch/ Speicheldrüsenerkrankungen bekommt man eine trockene Zunge.

Ein gräulich-weiser Belag des Zungenrückens entsteht bei ungenügender mechanischer Reinigung durch fehlendes Kauen. Weiterhin kann dies ein Indikator für Magen,-Leber,- Gallenerkrankungen sein.

Wie schon an der Mundschleimhaut wird auch an der Zunge ein Pilzbefall (Candidose), durch einen weißen, schlecht abwischbaren Belag sichtbar.

Bei einer kräftigen Rotfärbung der Zunge, handelt es sich meist um Indikation für Leberzirrhose, oder Scharlach. Bei Leberzirrhose wirkt die Zunge wie lackiert, was durch einen Vitamin-B-Mangel ausgelöst wird. Wenn die Zunge allerdings eher ein Himbeerartiges Oberflächenrelief hat, deutet dies auf Scharlach hin.

Nun wissen wir, auf was alles zu achten ist, bei der Inspektion der Mundhöhle. Kommen wir zur eigentlichen Mundpflege.

Das ist dann besonders interessant für alle die ihre Angehörigen Zuhause pflegen möchten.
Vor der eigentlichen Mundpflege, immer die Zähne putzen. Entweder man lässt den Betreffenden seine Zähne noch selber putzen (im Bett mit Nierenschale) oder man übernimmt es für denjenigen. Dabei ist zu beachten das eine weiche kurze Bürste genommen wird um die Verletzungsgefahr zu minimieren.
Wichtig! Dabei sind Einmalhandschuhe zu tragen für die Hygiene. Kleinste Verletzungen an den Fingern können zur Krankheitsübertragung in beide Richtungen führen.

Nach dem Zähneputzen wird der Mund ausgespült und mit der eigentlichen Mundpflege begonnen. Das beginnt mit der oben erwähnten Inspektion der Mundhöhle und endet mit einer sauberen Mundhöhle.
Um diese Sauberkeit zu erreichen nimmt man ein sogenanntes Mundpflegeset. Diese beinhaltet unter anderem eine Klemme, mehrere Tupfer und Mundspüllösung.

Den Kugeltupfer so in die Klemme einklemmen das die Metallspitze der Klemme vom Tupfer umschlossen ist. Den Tupfer mit Mundspüllösung anfeuchten und die Mundhöhle sorgfältig auswischen (Zähne, Wangeninnenfläche, Wangentaschen, oberer (harter) Gaumen und unter der Zunge). Der weiche (hintere) Gaumen wird zum Schluss ausgewischt da hier die Brechreizgefahr besteht.

Dabei immer von hinten nach vorne wischen um die Keime nicht in den Rachen zu schieben. Wenn die Keime erst dort sind, wirds mit der Mechanischen Reinigung verdammt schwierig und wenn man die Keime auch noch in der Luftröhre hat, kann es auch lebensbedrohlich werden. Deshalb auch immer nur pro Wischvorgang nur einen Tupfer nehmen und nicht mit einem Tupfer aus Kostengründen den ganzen Mund auswischen. Wenn die Keime auf mehrere Tupfer verteilt werden beim Wischen, ist die Gefahr der Keimverschleppung einfach geringer.

Wenn keine Gefahr des Verschluckens besteht (Aspirationsgefahr), ist es für den Betroffenen angenehm wenn er hinterher nochmal den Mund ausspülen kann.
Wem das jetzt alles ein bisschen viel erscheint den kann ich beruhigen. Solltet ihr jemanden daheim pflegen und seid erst neu mit dieser Situation konfrontiert, nehmen sich die Kollegen vom Mobilen Pflegedienst auch die Zeit euch das zu erklären und zu zeigen.

Montag, 13. Januar 2014

Anatomie, Histologie/ Das Nervengewebe

Anatomie, Histologie/ Das Nervengewebe


Hier seht ihr den neuesten Schrei auf dem Neurologiekarneval
Nervenkostüm
Scherz beiseite, Vater Ernst kommt.
Dies ist eine nicht all zu detaillierte Zeichnung einer Nervenzelle. Zu den Details kommen wir später. Nervenzellen (Neuronen) haben die Aufgabe Reize aufzunehmen und weiter zu leiten. Quasi der Nachrichtenkorrespondent des Körpers.
Da eine einzelnes Neuron natürlich nicht alles allein verteilen kann, gibt es ein ganzes Netz von Nervengewebe im Körper, den sogenannten Nervenbahnen.
Man kann sich das in etwa wie ein Autobahnnetz vorstellen auf denen die Reize weitergeleitet werden. Ähnlich dem stille Post Prinzip, nur das hier weniger Fehler beim Weitersagen entstehen, und das mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit.

Mit ca 360km/h wird da gearbeitet. Wer bei 100 km/h schon mal die Hand zum Autofenster raus gehalten hat, kann sich davon eine Relation ableiten wie unheimlich schnell das von statten geht.

Wo finde ich denn Nervengewebe und wie erkenne ich es?

Hauptsächlich im Gehirn und im Rückenmark sowie den peripheren Nervenbahnen, aber auch im Darm und auf der Netzhaut.
Zu erkennen ist es an der Zellstruktur und an der Farbe. Im lebenden Organismus hat Nervengewebe die Farbe Rosa bis Weiß. Jedoch spricht man grauer und weißer Substanz, da in Formalin präpariertes Nervengewebe Grau wird. Daher auch der Ausdruck graue Zellen
In der grauen Substanz werden die Nervenimpulse verarbeitet und von der weisen Substanz werden sie geleitet. Im Gehirn sind die Neuronen sehr dicht vernetzt und mit verhältnismäßig wenig Gliazellen durchzogen. Im Gegensatz zu den Leitungsbahnen wo die Vernetzung der Neuronen eher gering ist und die Gliazellen für das nötige Grundgerüst zuständig sind.
Bildlich stark vereinfacht vorgestellt bilden die Gliazellen die Autobahn und die Neuronen die Postautos mit den Informationsbriefen.

Wie ist das Nervengewebe als solches aufgebaut?

Da gibt es zum einen die Neuronen die für die eigentliche Reizweiterleitung zuständig sind,und zum anderen gibt es Gliazellen, die eine Hilfs und Stützaufgabe haben.

Neuronen

Wie so ein Neuron nun ganz genau aufgebaut ist seht ihr hier.  Die vielen kleinen Verästelung (Dentriten) sind dafür gemacht mit anderen Neuronen zu Kommunizieren, in dem sie ineinander greifen, bzw an einander andocken können.
Neuronen übertragen ihre Information über Elektrische Ladungen die mit verschiedenen Potentialen codiert sind. Es werden sogenannte Ionenkanäle in der Zellmembran geöffnet die Ionen ein und ausströmen lasen um so die Ladung der Zelle zu ändern.
Es kommt nicht von ungefähr wenn es heißt wir sind geladen und stehen unter Spannung, wenn wir Stress haben. Denn gerade bei Stress arbeiten unsere Neuronen auf Hochtouren.

Gliazellen

Glia kommt aus dem Griechischem und bedeutet Leim/Kitt.  Die Grundfunktion der Gliazellen ist auch eine Kitfunktion, bzw. eine Stützfunktion. Zu beginn der Erforschung des Nervengewebes dachte man es sei die einzige Funktion der Gliazellen.
Inzwischen weiß man jedoch das diese auch Filter und Schutzfunktionen haben. Sie halten die für die Nervenzellen erforderliche biochemische Umgebung aufrecht, produziert für die Nervenfunktion erforderliche Substanzen, entsorgt störende Stoffwechselprodukte und bekämpft eindringende Mikroorganismen. In den neueren Forschungen hat man inzwischen auch festgestellt das die Gliazellen die Nervenbahnen in ihrer Stützfunktion ausbauen und verfestigen, sowie neue Bahnen und Verknüpfungen aufbaut wenn alte Nervenbahnen geschädigt sind. 

Nützlich ist dieses Wissen hauptsächlich in der medizinischen Forschung um Patienten mit Nervenschädigung besser medizinisch unterstützen zu können. z.B. nach einem Schlaganfall, bei Neuropathien, oder für die nähere Zukunft in der Ansteuerung von intelligenten Prothesen.
Dazu gibt es später dann genaueres in einem Artikel über das Nervensystem als solches. Das würde hier zu weit vom Thema Nervengewebe wegführen.

Quellen:

Anatomie, Histologie/ Das Nervengewebe

Anatomie, Histologie/ Das Nervengewebe


Hier seht ihr den neuesten Schrei auf dem Neurologiekarneval
Nervenkostüm
Scherz beiseite, Vater Ernst kommt.
Dies ist eine nicht all zu detaillierte Zeichnung einer Nervenzelle. Zu den Details kommen wir später. Nervenzellen (Neuronen) haben die Aufgabe Reize aufzunehmen und weiter zu leiten. Quasi der Nachrichtenkorrespondent des Körpers.
Da eine einzelnes Neuron natürlich nicht alles allein verteilen kann, gibt es ein ganzes Netz von Nervengewebe im Körper, den sogenannten Nervenbahnen.
Man kann sich das in etwa wie ein Autobahnnetz vorstellen auf denen die Reize weitergeleitet werden. Ähnlich dem stille Post Prinzip, nur das hier weniger Fehler beim Weitersagen entstehen, und das mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit.

Mit ca 360km/h wird da gearbeitet. Wer bei 100 km/h schon mal die Hand zum Autofenster raus gehalten hat, kann sich davon eine Relation ableiten wie unheimlich schnell das von statten geht.

Wo finde ich denn Nervengewebe und wie erkenne ich es?

Hauptsächlich im Gehirn und im Rückenmark sowie den peripheren Nervenbahnen, aber auch im Darm und auf der Netzhaut.
Zu erkennen ist es an der Zellstruktur und an der Farbe. Im lebenden Organismus hat Nervengewebe die Farbe Rosa bis Weiß. Jedoch spricht man grauer und weißer Substanz, da in Formalin präpariertes Nervengewebe Grau wird. Daher auch der Ausdruck graue Zellen
In der grauen Substanz werden die Nervenimpulse verarbeitet und von der weisen Substanz werden sie geleitet. Im Gehirn sind die Neuronen sehr dicht vernetzt und mit verhältnismäßig wenig Gliazellen durchzogen. Im Gegensatz zu den Leitungsbahnen wo die Vernetzung der Neuronen eher gering ist und die Gliazellen für das nötige Grundgerüst zuständig sind.
Bildlich stark vereinfacht vorgestellt bilden die Gliazellen die Autobahn und die Neuronen die Postautos mit den Informationsbriefen.

Wie ist das Nervengewebe als solches aufgebaut?

Da gibt es zum einen die Neuronen die für die eigentliche Reizweiterleitung zuständig sind,und zum anderen gibt es Gliazellen, die eine Hilfs und Stützaufgabe haben.

Neuronen

Wie so ein Neuron nun ganz genau aufgebaut ist seht ihr hier.  Die vielen kleinen Verästelung (Dentriten) sind dafür gemacht mit anderen Neuronen zu Kommunizieren, in dem sie ineinander greifen, bzw an einander andocken können.
Neuronen übertragen ihre Information über Elektrische Ladungen die mit verschiedenen Potentialen codiert sind. Es werden sogenannte Ionenkanäle in der Zellmembran geöffnet die Ionen ein und ausströmen lasen um so die Ladung der Zelle zu ändern.
Es kommt nicht von ungefähr wenn es heißt wir sind geladen und stehen unter Spannung, wenn wir Stress haben. Denn gerade bei Stress arbeiten unsere Neuronen auf Hochtouren.

Gliazellen

Glia kommt aus dem Griechischem und bedeutet Leim/Kitt.  Die Grundfunktion der Gliazellen ist auch eine Kitfunktion, bzw. eine Stützfunktion. Zu beginn der Erforschung des Nervengewebes dachte man es sei die einzige Funktion der Gliazellen.
Inzwischen weiß man jedoch das diese auch Filter und Schutzfunktionen haben. Sie halten die für die Nervenzellen erforderliche biochemische Umgebung aufrecht, produziert für die Nervenfunktion erforderliche Substanzen, entsorgt störende Stoffwechselprodukte und bekämpft eindringende Mikroorganismen. In den neueren Forschungen hat man inzwischen auch festgestellt das die Gliazellen die Nervenbahnen in ihrer Stützfunktion ausbauen und verfestigen, sowie neue Bahnen und Verknüpfungen aufbaut wenn alte Nervenbahnen geschädigt sind. 

Nützlich ist dieses Wissen hauptsächlich in der medizinischen Forschung um Patienten mit Nervenschädigung besser medizinisch unterstützen zu können. z.B. nach einem Schlaganfall, bei Neuropathien, oder für die nähere Zukunft in der Ansteuerung von intelligenten Prothesen.
Dazu gibt es später dann genaueres in einem Artikel über das Nervensystem als solches. Das würde hier zu weit vom Thema Nervengewebe wegführen.

Quellen:

Samstag, 11. Januar 2014

Pflege am Boden

Des öfteren ist ja in den Sozialen Netzwerken von der Protestaktion Pflege am Boden zu lesen. Dabei wird dazu aufgerufen sich auf den Boden zu legen, um zu demonstrieren das die Pflegebranche nicht mehr dem entspricht was man unter ganzheitlicher Pflege versteht, sondern gerade noch Satt und Sauber Pflege entspricht.
Zu dieser Aktion habe ich jedoch meine eigene Meinung.
Diese Aktion finde ich einfach nur lächerlich, da sie das verdammt wichtige Thema zu einer peinlichen Theateraufführung werden lässt. Es wirkt einfach verdammt albern wenn sich Erwachsene Leute, wie kleine Kinder die ihren Willen  durchsetzen wollen, auf den Boden werfen und damit etwas darstellen was so nicht der Realität entspricht.

Wir liegen nicht platt auf dem Boden.
Wir reissen uns den Allerwertesten auf für unsere zu Pflegenden.
Wir arbeiten 12 Tage am Stück, bekommen 2 Tage Pause und hängen dann noch mal 5 Tage dran.
Wir schieben Überstunden noch und nöcher.
Wir sind von Reinigungskraft über Medizinische Versorger, bis hin zum Seelsorger, alles für die zu Pflegenden.
Wir bekommen die Last der zu Pflegenden aufgebürdet, sowie die Wünsche und Sorgen der Angehörigen und auch noch die Auflagen des Hauses und der Sozialkassen.
Wir bringen all das unter einen Hut, mit viel Herzblut und Idealismus für eine geradezu  lächerliche Entlohnung.

Das muss in die Köpfe der Menschen, und keine alberne Darstellung bei der sich die Pflegekräfte ihrer letzten beruflichen Würde selbst berauben, in dem sie sich vor anderen auf den Boden werfen um den Menschen mitzuteilen das sie ausgebrannt und fertig auf der Röhre sind. 
Der Bevölkerung muss knallhart mit Fakten klar gemacht werden das auch sie in naher, oder ferner  Zukunft einmal mit diesem Problem konfrontiert sind. Denn jeder wird mal Alt  und Krank. Keiner ist davor geschützt. Jeder wirklich jeder, wird früher oder später ein Opfer dieses Systems.
Wenn wir schaffen dies den Menschen bewusst zu machen, haben wir auch die Unterstützer auf unserer Seite.
Aber all das werden wir nie schaffen in dem wir eine alberne Darbietung machen, die erstens am Thema weit vorbei geht und zweitens bei den vorbeilaufenden passanten nur ein müdes Lächeln entlockt und den Gedanken wachruft "was sind das denn für Spinner".

Leute wenn ihr Ernst genommen werden wollt dann tut auch was dafür und klärt eure Mitmenschen mit Fakten auf.


Interessant für Leute die nicht in der Pflegebranche arbeiten sind eventuell diese Artikel zum Thema Pflegealltag.
http://handicaperfield.blogspot.de/2013/06/tage-wie-dieser.html
http://handicaperfield.blogspot.de/2012/09/berufsidentitat.html

Pflege am Boden

Des öfteren ist ja in den Sozialen Netzwerken von der Protestaktion Pflege am Boden zu lesen. Dabei wird dazu aufgerufen sich auf den Boden zu legen, um zu demonstrieren das die Pflegebranche nicht mehr dem entspricht was man unter ganzheitlicher Pflege versteht, sondern gerade noch Satt und Sauber Pflege entspricht.
Zu dieser Aktion habe ich jedoch meine eigene Meinung.
Diese Aktion finde ich einfach nur lächerlich, da sie das verdammt wichtige Thema zu einer peinlichen Theateraufführung werden lässt. Es wirkt einfach verdammt albern wenn sich Erwachsene Leute, wie kleine Kinder die ihren Willen  durchsetzen wollen, auf den Boden werfen und damit etwas darstellen was so nicht der Realität entspricht.

Wir liegen nicht platt auf dem Boden.
Wir reissen uns den Allerwertesten auf für unsere zu Pflegenden.
Wir arbeiten 12 Tage am Stück, bekommen 2 Tage Pause und hängen dann noch mal 5 Tage dran.
Wir schieben Überstunden noch und nöcher.
Wir sind von Reinigungskraft über Medizinische Versorger, bis hin zum Seelsorger, alles für die zu Pflegenden.
Wir bekommen die Last der zu Pflegenden aufgebürdet, sowie die Wünsche und Sorgen der Angehörigen und auch noch die Auflagen des Hauses und der Sozialkassen.
Wir bringen all das unter einen Hut, mit viel Herzblut und Idealismus für eine geradezu  lächerliche Entlohnung.

Das muss in die Köpfe der Menschen, und keine alberne Darstellung bei der sich die Pflegekräfte ihrer letzten beruflichen Würde selbst berauben, in dem sie sich vor anderen auf den Boden werfen um den Menschen mitzuteilen das sie ausgebrannt und fertig auf der Röhre sind. 
Der Bevölkerung muss knallhart mit Fakten klar gemacht werden das auch sie in naher, oder ferner  Zukunft einmal mit diesem Problem konfrontiert sind. Denn jeder wird mal Alt  und Krank. Keiner ist davor geschützt. Jeder wirklich jeder, wird früher oder später ein Opfer dieses Systems.
Wenn wir schaffen dies den Menschen bewusst zu machen, haben wir auch die Unterstützer auf unserer Seite.
Aber all das werden wir nie schaffen in dem wir eine alberne Darbietung machen, die erstens am Thema weit vorbei geht und zweitens bei den vorbeilaufenden passanten nur ein müdes Lächeln entlockt und den Gedanken wachruft "was sind das denn für Spinner".

Leute wenn ihr Ernst genommen werden wollt dann tut auch was dafür und klärt eure Mitmenschen mit Fakten auf.


Interessant für Leute die nicht in der Pflegebranche arbeiten sind eventuell diese Artikel zum Thema Pflegealltag.
http://handicaperfield.blogspot.de/2013/06/tage-wie-dieser.html
http://handicaperfield.blogspot.de/2012/09/berufsidentitat.html

Dienstag, 7. Januar 2014

Anatomie, Histologie/ Das Muskelgewebe

Muskelgewebe

Anatomie, Histologie/ Das Muskelgewebe

Das Muskelgewebe besteht aus fadenförmigen Geweben den sogenannten Myofilamenten. Diese bestehen hauptsächlich aus 2 Proteinpolimeren dem Actin und dem Myosin. Die Myofilamente bewegen sich aufeinander zu und erzeugen auf diese Weise eine Kontraktion. Die dafür nötige Energie liefert die Adenosin-Triphosphorsäure (ATP)
Klingt alles unheimlich kompliziert, ist es leider irgendwie auch. Aber wer genaueres zu den ganzen Einzelheiten wissen will, sollte sich auf den verlinkten Seiten weiter einlesen, das würde hier den Rahmen sprengen. Fürs erste reicht es zu wissen, das Muskelgewebe aus Fadenförmigen Geweben besteht welches durch bewegung verschiedener Bestandteile, kontrahiert.


Muskelgewebe wird unterschieden in glatte Muskulatur und in quergestreifte Muskulatur


Glattes Muskelgewebe

Glattes Muskelgewebe besteht aus langen spindelförmigen meist unverzweigten Zellen. Diese sind länglich geformt und der Zellkern ist mittig angeordnet. Das Glatte Muskelgewebe ist nicht bewusst zu steuern (unwillkürlich), aber dafür ist es unermüdlich und sorgt für eine stetige Kontraktion. (Peristaltik)

Beispiel für Glatte Muskulatur

  • Alle inneren Organe außer Herz
  • Darm
  • Tiefe Atemwege
  • Harnleiter
  • Harnblase
  • Blutgewebe


Quergestreiftes Muskelgewebe = Skelettmuskulatur

Quergestreifte Muskulatur besteht aus einem vielkernigen (viele Zellkerne) Synzytium (Zellen verschmelzen zu Fasern )
Im Gegensatz zur glatten Muskulatur, ist quergestreifte Muskulatur bewusst zu steuern, aber auch ermüdbar. Wer schon mal Liegestütze gemacht hat bis zum bitteren Ende, der weiß um die ermüdbarkeit dieser quergestreiften Muskulatur.
Weiterhin ist die quergestreifte Muskulatur sehr gut durchblutet, was gerne von Ärzten zur Intramuskulären Injektion genutzt wird (Spritze mit Medikament in den Muskel).


Herzmuskulatur

Die Herzmuskulatur ist eine Sonderform der quergestreiften Muskulatur, denn diese ist zwar aufgrund ihrer Struktur quergestreift aber besitzt auch Eigenschaften der glatten Muskulatur. Sie ist weder ermüdbar noch bewusst zu steuern. Die Bewegung ist auch rhytmisch und die Zellkerne liegen Zentral wie bei der glatten Muskulatur. Zusätzlich besitzt das Herz so genannte Glanzstreifen zur schnellen Reizweiterleitung.


Bindegewebshüllen des Muskelgewebes

Faszie auch Muskelhaut genannt

Sie umschließt den ganzen Muskel und besteht aus kollagenen Bindegewebe welches scherengitterförmig gekreuzt ist. Quasi wie ein Netz geformt. Faszien bilden zum Teil Führungsröhren für die Muskeln.

Das Epymysium

Das Epimysium ist eine Schicht aus lockerem Bindegewebe die auch den gesamten Muskel umgibt,aber unterhalb der Faszie liegt.

Das Perimysium

Das Perimysium ist eine Schicht aus Bindegewebe, welche in die Tiefe des Skelettmuskels einstrahlt und die Muskelfaserbündel umgibt. Weiterhin bildet es regelrechte Straßen aus Bindegewebe die Blutgefäße, Nerven und Lympfgefäse enthalten um den Muskel zu versorgen.

Die Sehnen

Die straffen kollagenen Faserzüge von Epimysium und Perimysium vereinigen sich zu Sehnen

Das Endomysium

Das Endomysium ist eine Schicht aus Bindegewebe welche die einzelnen Muskelfasern umgibt. Diese Schicht bewirkt den Hauptanteil der Reisfestigkeit des Muskels. Das Endomysium bildet die Lamina fibroreticularis der Basalmembran der Muskelzellen. Also die Verbindung zum umliegenden Bindegewebe.

Die Basallamina

Sie umgibt jede einzelne Muskelfaser.

Merke: Basalmembran = Basallamina + Lamina fibroreticularis

Anatomie, Histologie/ Das Muskelgewebe

Muskelgewebe

Anatomie, Histologie/ Das Muskelgewebe

Das Muskelgewebe besteht aus fadenförmigen Geweben den sogenannten Myofilamenten. Diese bestehen hauptsächlich aus 2 Proteinpolimeren dem Actin und dem Myosin. Die Myofilamente bewegen sich aufeinander zu und erzeugen auf diese Weise eine Kontraktion. Die dafür nötige Energie liefert die Adenosin-Triphosphorsäure (ATP)
Klingt alles unheimlich kompliziert, ist es leider irgendwie auch. Aber wer genaueres zu den ganzen Einzelheiten wissen will, sollte sich auf den verlinkten Seiten weiter einlesen, das würde hier den Rahmen sprengen. Fürs erste reicht es zu wissen, das Muskelgewebe aus Fadenförmigen Geweben besteht welches durch bewegung verschiedener Bestandteile, kontrahiert.


Muskelgewebe wird unterschieden in glatte Muskulatur und in quergestreifte Muskulatur


Glattes Muskelgewebe

Glattes Muskelgewebe besteht aus langen spindelförmigen meist unverzweigten Zellen. Diese sind länglich geformt und der Zellkern ist mittig angeordnet. Das Glatte Muskelgewebe ist nicht bewusst zu steuern (unwillkürlich), aber dafür ist es unermüdlich und sorgt für eine stetige Kontraktion. (Peristaltik)

Beispiel für Glatte Muskulatur

  • Alle inneren Organe außer Herz
  • Darm
  • Tiefe Atemwege
  • Harnleiter
  • Harnblase
  • Blutgewebe


Quergestreiftes Muskelgewebe = Skelettmuskulatur

Quergestreifte Muskulatur besteht aus einem vielkernigen (viele Zellkerne) Synzytium (Zellen verschmelzen zu Fasern )
Im Gegensatz zur glatten Muskulatur, ist quergestreifte Muskulatur bewusst zu steuern, aber auch ermüdbar. Wer schon mal Liegestütze gemacht hat bis zum bitteren Ende, der weiß um die ermüdbarkeit dieser quergestreiften Muskulatur.
Weiterhin ist die quergestreifte Muskulatur sehr gut durchblutet, was gerne von Ärzten zur Intramuskulären Injektion genutzt wird (Spritze mit Medikament in den Muskel).


Herzmuskulatur

Die Herzmuskulatur ist eine Sonderform der quergestreiften Muskulatur, denn diese ist zwar aufgrund ihrer Struktur quergestreift aber besitzt auch Eigenschaften der glatten Muskulatur. Sie ist weder ermüdbar noch bewusst zu steuern. Die Bewegung ist auch rhytmisch und die Zellkerne liegen Zentral wie bei der glatten Muskulatur. Zusätzlich besitzt das Herz so genannte Glanzstreifen zur schnellen Reizweiterleitung.


Bindegewebshüllen des Muskelgewebes

Faszie auch Muskelhaut genannt

Sie umschließt den ganzen Muskel und besteht aus kollagenen Bindegewebe welches scherengitterförmig gekreuzt ist. Quasi wie ein Netz geformt. Faszien bilden zum Teil Führungsröhren für die Muskeln.

Das Epymysium

Das Epimysium ist eine Schicht aus lockerem Bindegewebe die auch den gesamten Muskel umgibt,aber unterhalb der Faszie liegt.

Das Perimysium

Das Perimysium ist eine Schicht aus Bindegewebe, welche in die Tiefe des Skelettmuskels einstrahlt und die Muskelfaserbündel umgibt. Weiterhin bildet es regelrechte Straßen aus Bindegewebe die Blutgefäße, Nerven und Lympfgefäse enthalten um den Muskel zu versorgen.

Die Sehnen

Die straffen kollagenen Faserzüge von Epimysium und Perimysium vereinigen sich zu Sehnen

Das Endomysium

Das Endomysium ist eine Schicht aus Bindegewebe welche die einzelnen Muskelfasern umgibt. Diese Schicht bewirkt den Hauptanteil der Reisfestigkeit des Muskels. Das Endomysium bildet die Lamina fibroreticularis der Basalmembran der Muskelzellen. Also die Verbindung zum umliegenden Bindegewebe.

Die Basallamina

Sie umgibt jede einzelne Muskelfaser.

Merke: Basalmembran = Basallamina + Lamina fibroreticularis

Donnerstag, 2. Januar 2014

Aufbau des Körpers, Gewebe, Bindegewebe und Stützgewebe


Allgemeines zum Binde und Stützgewebe

Bindegewebe findet man in verschiedenen Formen im Körper. Unter anderem als lockeres und straffes, kollagenes Bindegewebe. Sowie Knorpel, Knochen, Fettgewebe.

Binde und Stützgewebe zeichnen sich durch 2 Eigenschaften aus.

  • Die fixen (ortsfesten) Zellen (Fibrozytosen) liegen im Zellverband nicht fest beieinander sondern zeichnen sich durch große Zellzwischenräume aus.
  • Der Zellzwischenraum ist von der Extrazellularmatrix erfüllt, die je nach Bindegewebstyp sehr unterschiedlich ausfällt. Das geht von den Fasern des lockeren Bindegewebes, bis hin zur mineralischen Matrix des Knochen.
Die Extrazellularmatrix bestimmt weitestgehend die Eigenschaft des Bindegewebstyps.

Welche formen des Bindegewebe gibt es?

  • Mesenchym (Embryonales Bindegewebe)
  • Gallertartiges Bindegewebe
  • Retikuläres Bindegewebe
  • Kollagenes Bindegewebe (lockeres & straffes)
  • elastisches Bindegewebe
  • Fettgewebe (weises & braunes)

Das weise Fettgewebe

Das weise Fettgewebe kennt wohl so ziemlich jeder. Das ist das was wir auch umgangssprachlich als Hüftgold bezeichnen. In diesem Fall dient das Speicherfett unter der Haut als Reserve für schlechte Zeiten. Allerdings finden wir auch ein großes Netz aus diesem Fett um den Dickdarm der damit an Ort und Stelle gehalten wird. Dieses Speicherfett kann wieder abgebaut werden. Ganz im Gegensatz zum Baufett welches im Normalfall nicht wieder abgebaut wird. Das findet man unter anderem an folgenden Stellen: Handteller, Kniegelenk, Gesäß, Wangen, Orbitalfett (Polsterung von Körperhöhlen, zb. Augenhöhle)
Weiterhin dient weises Fettgewebe auch als Kälteschutz durch seine wärmeisolierende Wirkung.
Die Fettspeicherung erfolgt nur durch das Ausdehnen der Zellen, nicht durch Teilung. Wenn man sich die weisen Fettzellen unter dem Mikroskop anschaut  Fettzellen sieht man das sie nur einen schmalen Zytoplasmasaum und einen abgeflachten an den Rand gedrängten Zellkern besitzen. Außerdem besitzen sie nur einen einzelnen Fetttropfen und sind von der Basallamina umgeben.Das

Braune Fettgewebe

Braunes Fettgewebe kommt fast ausschließlich bei Säuglingen vor, und teilweise in der Aorta bei Erwachsenen. Im Gegensatz zum weisen Fettgewebe besitzen viele kleine Fetttropfen und ein „schaumiges“ Zytoplasma. Der Zellkern von braunem Fettgewebe ist Rund und zentral gelegen. Weiterhin besitzen diese Zellen viele Mitochondrien die zur direkten Wärmeproduktion verwendet werden. Hauptsächlich damit das Baby nicht friert. Schließlich hat das Baby im Anfangsstadium noch nicht viele Muskeln die für Wärme sorgen können. Wenn diese Muskeln von Anfang an da wären, wäre der Energieverbrauch auch wesentlich höher. Insofern ist das mit dem Braunen Fettgewebe schon eine geniale Lösung.

Das Stützgewebe der Knochen &Knorpel

Da gibt es nur zwei Sorten von Stützgewebe. Zum einen den Geflechtknochen und zum anderen den Lamellenknochen. Die Jeweilige Struktur des Stützgewebes gibt dem Knochen seine typische Eigenschaft.

Das Stützgewebe der Knorpel

Da gibt es 3 Arten. Den Hyalinen Knorpel, den Elastischen Knorpel und den Faserknorpel. Auch hier hat Mutter Natur das ganze so gedreht, das je nach Anwendungsgebiet jeder Knorpel seine besonderen Eigenschaften hat.
Der Hyaline Knorpel kommt in den meisten Gelenken zum Einsatz, und der elastische Knorpel ist am Ohr und am Kehldeckel zu finden. Den Faserknorpel findet man auch in vielen Gelenken, jedoch ist dieser nicht so langlebig in seiner Belastung. Knorpelgewebe wird kaum bis gar nicht durchblutet, das bedeutet einmal geschädigtes Knorpelgewebe wird nicht wieder regeneriert.
Wenn Knorpelgewebe geschädigt ist, hilft in der Regel nur eine Operation bei der das geschädigte Gewebe miteinander vernäht wird, lockere Stücken entfernt werden, und/ oder die Knorpelflächen geglättet werden, da sonst eine Verknöcherung der beschädigten Stelle stattfinden würde. Diese Verknöcherung geht dann meist mit einer Gelenkversteifung (Kontraktur) einher.

Die Zellen des Binde und Stützgewebe

Alle Arten des Binde und Stützgewebe gehen aus dem Mesenchym (embryonales Bindegewebe ) hervor.  Die Mesenchymzellen sind pluripotent und können sich in die späteren bindegewebsspezifischen Zellen differenzieren.

Interessantes und Wissenswertes, falls ihr mal solche Wörter im Arztbrief lest.

Es ist üblich aktive aufbauende Zellen mit der Endung blasten zu benennen und inaktive ruhende Zellen enden auf zyten
Osteoblasten / Osteozyten des Knochens
Chondroblasten / Chondrozyten des Knorpels
Fibroblasten /Fibrozyten beim Kollagenen Bindegewebe
Die Extrazellularmatrix (EZM) des Binde und Stützgewebe besteht aus zwei Hauptkomponenten

  • Fasern (Kollagene, elastische, retikuläre )
  • Proteoglykane und Glykosaminoglykane = lange lineare Kohlenhydrategruppen
Außerdem besteht sie aus verschiedenen Verbindungs und Haftproteinen. Diese sind jedoch nicht auf das Binde und Stützgewebe beschränkt, sondern kommen auch in anderen Gewebetypen vor.

Aufbau des Körpers, Gewebe, Bindegewebe und Stützgewebe


Allgemeines zum Binde und Stützgewebe

Bindegewebe findet man in verschiedenen Formen im Körper. Unter anderem als lockeres und straffes, kollagenes Bindegewebe. Sowie Knorpel, Knochen, Fettgewebe.

Binde und Stützgewebe zeichnen sich durch 2 Eigenschaften aus.

  • Die fixen (ortsfesten) Zellen (Fibrozytosen) liegen im Zellverband nicht fest beieinander sondern zeichnen sich durch große Zellzwischenräume aus.
  • Der Zellzwischenraum ist von der Extrazellularmatrix erfüllt, die je nach Bindegewebstyp sehr unterschiedlich ausfällt. Das geht von den Fasern des lockeren Bindegewebes, bis hin zur mineralischen Matrix des Knochen.
Die Extrazellularmatrix bestimmt weitestgehend die Eigenschaft des Bindegewebstyps.

Welche formen des Bindegewebe gibt es?

  • Mesenchym (Embryonales Bindegewebe)
  • Gallertartiges Bindegewebe
  • Retikuläres Bindegewebe
  • Kollagenes Bindegewebe (lockeres & straffes)
  • elastisches Bindegewebe
  • Fettgewebe (weises & braunes)

Das weise Fettgewebe

Das weise Fettgewebe kennt wohl so ziemlich jeder. Das ist das was wir auch umgangssprachlich als Hüftgold bezeichnen. In diesem Fall dient das Speicherfett unter der Haut als Reserve für schlechte Zeiten. Allerdings finden wir auch ein großes Netz aus diesem Fett um den Dickdarm der damit an Ort und Stelle gehalten wird. Dieses Speicherfett kann wieder abgebaut werden. Ganz im Gegensatz zum Baufett welches im Normalfall nicht wieder abgebaut wird. Das findet man unter anderem an folgenden Stellen: Handteller, Kniegelenk, Gesäß, Wangen, Orbitalfett (Polsterung von Körperhöhlen, zb. Augenhöhle)
Weiterhin dient weises Fettgewebe auch als Kälteschutz durch seine wärmeisolierende Wirkung.
Die Fettspeicherung erfolgt nur durch das Ausdehnen der Zellen, nicht durch Teilung. Wenn man sich die weisen Fettzellen unter dem Mikroskop anschaut  Fettzellen sieht man das sie nur einen schmalen Zytoplasmasaum und einen abgeflachten an den Rand gedrängten Zellkern besitzen. Außerdem besitzen sie nur einen einzelnen Fetttropfen und sind von der Basallamina umgeben.Das

Braune Fettgewebe

Braunes Fettgewebe kommt fast ausschließlich bei Säuglingen vor, und teilweise in der Aorta bei Erwachsenen. Im Gegensatz zum weisen Fettgewebe besitzen viele kleine Fetttropfen und ein „schaumiges“ Zytoplasma. Der Zellkern von braunem Fettgewebe ist Rund und zentral gelegen. Weiterhin besitzen diese Zellen viele Mitochondrien die zur direkten Wärmeproduktion verwendet werden. Hauptsächlich damit das Baby nicht friert. Schließlich hat das Baby im Anfangsstadium noch nicht viele Muskeln die für Wärme sorgen können. Wenn diese Muskeln von Anfang an da wären, wäre der Energieverbrauch auch wesentlich höher. Insofern ist das mit dem Braunen Fettgewebe schon eine geniale Lösung.

Das Stützgewebe der Knochen &Knorpel

Da gibt es nur zwei Sorten von Stützgewebe. Zum einen den Geflechtknochen und zum anderen den Lamellenknochen. Die Jeweilige Struktur des Stützgewebes gibt dem Knochen seine typische Eigenschaft.

Das Stützgewebe der Knorpel

Da gibt es 3 Arten. Den Hyalinen Knorpel, den Elastischen Knorpel und den Faserknorpel. Auch hier hat Mutter Natur das ganze so gedreht, das je nach Anwendungsgebiet jeder Knorpel seine besonderen Eigenschaften hat.
Der Hyaline Knorpel kommt in den meisten Gelenken zum Einsatz, und der elastische Knorpel ist am Ohr und am Kehldeckel zu finden. Den Faserknorpel findet man auch in vielen Gelenken, jedoch ist dieser nicht so langlebig in seiner Belastung. Knorpelgewebe wird kaum bis gar nicht durchblutet, das bedeutet einmal geschädigtes Knorpelgewebe wird nicht wieder regeneriert.
Wenn Knorpelgewebe geschädigt ist, hilft in der Regel nur eine Operation bei der das geschädigte Gewebe miteinander vernäht wird, lockere Stücken entfernt werden, und/ oder die Knorpelflächen geglättet werden, da sonst eine Verknöcherung der beschädigten Stelle stattfinden würde. Diese Verknöcherung geht dann meist mit einer Gelenkversteifung (Kontraktur) einher.

Die Zellen des Binde und Stützgewebe

Alle Arten des Binde und Stützgewebe gehen aus dem Mesenchym (embryonales Bindegewebe ) hervor.  Die Mesenchymzellen sind pluripotent und können sich in die späteren bindegewebsspezifischen Zellen differenzieren.

Interessantes und Wissenswertes, falls ihr mal solche Wörter im Arztbrief lest.

Es ist üblich aktive aufbauende Zellen mit der Endung blasten zu benennen und inaktive ruhende Zellen enden auf zyten
Osteoblasten / Osteozyten des Knochens
Chondroblasten / Chondrozyten des Knorpels
Fibroblasten /Fibrozyten beim Kollagenen Bindegewebe
Die Extrazellularmatrix (EZM) des Binde und Stützgewebe besteht aus zwei Hauptkomponenten

  • Fasern (Kollagene, elastische, retikuläre )
  • Proteoglykane und Glykosaminoglykane = lange lineare Kohlenhydrategruppen
Außerdem besteht sie aus verschiedenen Verbindungs und Haftproteinen. Diese sind jedoch nicht auf das Binde und Stützgewebe beschränkt, sondern kommen auch in anderen Gewebetypen vor.

Mittwoch, 1. Januar 2014

Anatomie der Aufbau des Körpers/ Histologie Allgemein

Histologie, die Lehre von den Geweben


Wie ich schon im Artikel zur Zelle Der Aufbau des Körpers, die Gewebe, Epithelgewebe
Histologie, die Lehre von den Geweben
Wie ich schon im Artikel zur Zelle angerissen habe, sind Gewebe Zellverbände mit einer gemeinsamen Funktion. Durch die verschiedenen Kontaktarten der Zellen heften sich die verschiedenen Zellen aneinander und bilden somit das Gewebe.
Wenn man also sagt das verschiedene Zellen sich für eine Aufgabe zusammenfügen, gehört das Blut auch mit zu den Geweben trotz, das es im Gegensatz zu den meisten anderen Gewebearten, Flüssig ist.

Einige Fachbegriffe die später noch mal auftauchen

  • Parenchym sind Zellverbände die für die Organfunktion zuständig sind
  • Stroma ist Bindegewebe mit Stützfunktion, welches das Gerüst eines Organes bildet und Blutgefäße sowie Nervenzellen enthält.
  • Interstitium bezeichnet die Zellzwischenräume

Was gibt es für Gewebearten

  1. Epithelgewebe: Biologischer und Medizinischer Sammelbegriff für Deck und Drüsengewebe. Quasi Haut im und am Körper.
  2. Binde und Stützgewebe: Gewebe die sich in Form und Funktion zwar sehr unterscheiden, aber in Entwicklung und Strukturellem Aufbau entscheidende Gemeinsamkeiten aufweisen und daher gemeinsam genannt werden
  3. Muskelgewebe: Ein Impuls/ Reiz führt dazu das sich der Muskel kontraktiert
    Die Kontraktion erfolgt nach dem alles oder nichts -prinzip (nur wenn der Reiz stark genug ist, erfolgt eine Kontraktion)
  4. Nervengewebe: Besteht aus vernetzten Nervenzellen, dazwischen verbinden Gliazellen die Blutkapillaren mit den Neuronen und anderen Gliazellen

Anatomie der Aufbau des Körpers/ Histologie Allgemein

Histologie, die Lehre von den Geweben


Wie ich schon im Artikel zur Zelle Der Aufbau des Körpers, die Gewebe, Epithelgewebe
Histologie, die Lehre von den Geweben
Wie ich schon im Artikel zur Zelle angerissen habe, sind Gewebe Zellverbände mit einer gemeinsamen Funktion. Durch die verschiedenen Kontaktarten der Zellen heften sich die verschiedenen Zellen aneinander und bilden somit das Gewebe.
Wenn man also sagt das verschiedene Zellen sich für eine Aufgabe zusammenfügen, gehört das Blut auch mit zu den Geweben trotz, das es im Gegensatz zu den meisten anderen Gewebearten, Flüssig ist.

Einige Fachbegriffe die später noch mal auftauchen

  • Parenchym sind Zellverbände die für die Organfunktion zuständig sind
  • Stroma ist Bindegewebe mit Stützfunktion, welches das Gerüst eines Organes bildet und Blutgefäße sowie Nervenzellen enthält.
  • Interstitium bezeichnet die Zellzwischenräume

Was gibt es für Gewebearten

  1. Epithelgewebe: Biologischer und Medizinischer Sammelbegriff für Deck und Drüsengewebe. Quasi Haut im und am Körper.
  2. Binde und Stützgewebe: Gewebe die sich in Form und Funktion zwar sehr unterscheiden, aber in Entwicklung und Strukturellem Aufbau entscheidende Gemeinsamkeiten aufweisen und daher gemeinsam genannt werden
  3. Muskelgewebe: Ein Impuls/ Reiz führt dazu das sich der Muskel kontraktiert
    Die Kontraktion erfolgt nach dem alles oder nichts -prinzip (nur wenn der Reiz stark genug ist, erfolgt eine Kontraktion)
  4. Nervengewebe: Besteht aus vernetzten Nervenzellen, dazwischen verbinden Gliazellen die Blutkapillaren mit den Neuronen und anderen Gliazellen

Der Aufbau des Körpers, die Gewebe/ Epithelgewebe

Das Epithelgewebe

Epithelgewebe sind ein oder mehrlagige Zellschichten die alle Körperoberflächen bedecken. Die einzige Ausnahme, sind die Gelenkkapseln und Schleimbeutel des Bewegungsapparates.
Typisch für Epithelgewebe sind dicht beieinander liegende Zellen mit vielen Zellkontakten. Das bedeutet im Umkehrschluss wenig interzellulare Zwischenräume und wenig interzelluläre Substanz. Also wenig Löcher = gut geeignet zum Abdecken
Epithelien sind durch eine Basalmembran vom Bindegewebe getrennt und enthalten keine Blutgefäße und sind somit nicht Durchblutet.
Das Interessante an Epithelien ist, das sie die Eigenschaft der Polarität besitzen. Das heißt es gibt eine äußere apikale Seite die nach außen gerichtet ist (Haut), bzw. in Richtung Lumen (Innere Seite von Hohlorganen [Darm]).
Und es gibt die basale Seite die über die Basallamina in die darunter liegenden Gewebe angeschlossen ist, also ins Körperinnere zeigen.

Epithelien sind vielfältig und je nach Organ genau differenziert.

Man unterscheidet dabei Oberflächenepithelien und Drüsenepithelien

Was können und leisten Oberflächenepithelien?

  • Sie haben Schutzfunktion (z.B.: Unsere Haut) Epithelien mit Schutzfunktion bestehen aus platten Zellen
  • Epithelien können Stoffe aufnehmen (Resorption z.B.: bei Darmschleimhaut) Epithel mit Resorptionsfunktion besteht aus kubischen, oder zylindrischen Zellen.
  • Epithelien bilden eine Barriere die das jeweilige Organ von der Umgebung abgrenzt.

Was können und leisten Drüsenepithelien?

  • Sie bestimmen die Funktionen aller Drüsen ( Sekretion , oder Exkretion)
  • Sie produzieren Sekrete ( u.a. Speicheldrüse, Schweißdrüsen, Darmschleimhaut)
  • Epithelien mit Sekretionsfunktion haben kubische, oder zylindrische Zellen.

Woran erkennt man nun die einzelnen Epitheltypen?

An der Zahl der Zellschichten und der Form der Zellen in der oberflächlichen Zellschicht. Dabei gibt es Ein und Mehrschichtige Epithelien mit jeweils unterschiedlichen Formen der Zellen.

Einschichtiges Isoprismatisches (kubisches) Epithel

  • Epithelien haben würfelförmige Gestalt
  • Zellen sind Stoffwechselmäßig aktiv
  • Übernehmen aktive Transportaufgaben im Sinne einer Sekretion/ Resorbtion
  • Beispiele: Nierentubuli, Speicheldrüse (Glandula Submandibularis) Gallengänge, Eierstockepithel

Einschichtiges hochprismatisches (säulen/ zylinderförmiges) Epithel

  • Längliche, säulenförmige Zellen
  • Übernehmen rege Stoffwechsel/ Transport/ Barriere- Funktionen
  • Beispiele: Magenschleimhaut, Darmschleimhaut, Eileiter

Mehrschichtiges Plattenepithel

  • Überall dort wo die mechanische Belastung groß ist
  • Zytoskelett und Zellkontakte sind auf die Belastung ausgelegt
  • In Regionen die ständig feucht gehalten werden bleiben die mehrschichtigen Plattenepithelien unverhornt
  • Beispiel unverhornt: Mundhöhle, Speiseröhre, Analkanal, Vagina, Hornhaut des Auges
  • Beispiel verhornt: Epidermis

Mehrschichtiges hochprismatisches (säulen/ zylinderförmiges) Epithel

Kommt an nur 3 stellen des Menschlichen Körpers vor
  • in der männlichen Harnröhre (Urethra)
  • in den Hauptausgängen der großen Speicheldrüsen (Zweischichtig)
  • im Fornix konjunctivae (Reservefalte der Konjunktiva [Auge])

Mehrschichtiges isoprismatisches (kubisches) Epithel

Übergangsepithel (Urothel)

  • Ist ein spezielles je nach Blasenfüllung mehrreihig, bis mehrschichtiges Epithel der Harnwege.
  • Zu finden in: Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase

Funktionen der Epithelien

Schutzfunktion

  • Rein mechanischer Schutz
  • Dichten innere Körperöffnungen ab.

Resorbtion

  • Transport von bestimmten Stoffen (Apikal nach Basal)

Sekretionsfunktion

  • Holokrin = Zelle zerfällt für Sekretbildung (z.B.: Talkdrüsen der Haut)
  • Apokrin = durch Vesikel abschnürung (z.B.: laktierende Brustdrüsen)
  • Merokrin / Ekkrin = durch Exozytose (Ausschleusen von Stoffen aus der Zelle)
  • z.B.: Neurotransmitter aus der Zelle

Exokrine Drüsen

  • Bringen Ihre Sekrete durch einen Ausführungsgang an die Oberfläche
  • Sie scheiden an die inneren und äußeren Oberflächen aus.
  • Beispiel: Tränendrüse, Speicheldrüse, Schweißdrüse

Endokrine Drüsen

  • Geben ihre Hormone direkt in die Blutbahn ab
  • Haben keinen Ausführungsgang
  • Beispiel: Hypophyse, Schilddrüse

Sinnesfunktion

  • Viele menschliche Sinneszellen sind in Epithelverbände eingebettet
  • Die Epithelien als oberflächliche Zelllagen haben eine vermittelnde Position zwischen innen und außen.
  • Beispiele: Netzhaut des Auge, innere und äußere Haarzellen des Innenohr, Riechepithel der Nasenschleimhaut, Schmerz & Temperatur-rezeptoren.

Transportfunktion

  • Manche Epithelien besitzen zusätzliche Flimmerhärchen auf ihrer Oberfläche die eine Transportfunktion haben
  • Sie können mit ihrem kräftigen Schlag Fremdkörper aus dem Organismus befördern
  • Beispiel: Nase (Nasus), Luftröhre (Trachea)

 

Der Aufbau des Körpers, die Gewebe/ Epithelgewebe

Das Epithelgewebe

Epithelgewebe sind ein oder mehrlagige Zellschichten die alle Körperoberflächen bedecken. Die einzige Ausnahme, sind die Gelenkkapseln und Schleimbeutel des Bewegungsapparates.
Typisch für Epithelgewebe sind dicht beieinander liegende Zellen mit vielen Zellkontakten. Das bedeutet im Umkehrschluss wenig interzellulare Zwischenräume und wenig interzelluläre Substanz. Also wenig Löcher = gut geeignet zum Abdecken
Epithelien sind durch eine Basalmembran vom Bindegewebe getrennt und enthalten keine Blutgefäße und sind somit nicht Durchblutet.
Das Interessante an Epithelien ist, das sie die Eigenschaft der Polarität besitzen. Das heißt es gibt eine äußere apikale Seite die nach außen gerichtet ist (Haut), bzw. in Richtung Lumen (Innere Seite von Hohlorganen [Darm]).
Und es gibt die basale Seite die über die Basallamina in die darunter liegenden Gewebe angeschlossen ist, also ins Körperinnere zeigen.

Epithelien sind vielfältig und je nach Organ genau differenziert.

Man unterscheidet dabei Oberflächenepithelien und Drüsenepithelien

Was können und leisten Oberflächenepithelien?

  • Sie haben Schutzfunktion (z.B.: Unsere Haut) Epithelien mit Schutzfunktion bestehen aus platten Zellen
  • Epithelien können Stoffe aufnehmen (Resorption z.B.: bei Darmschleimhaut) Epithel mit Resorptionsfunktion besteht aus kubischen, oder zylindrischen Zellen.
  • Epithelien bilden eine Barriere die das jeweilige Organ von der Umgebung abgrenzt.

Was können und leisten Drüsenepithelien?

  • Sie bestimmen die Funktionen aller Drüsen ( Sekretion , oder Exkretion)
  • Sie produzieren Sekrete ( u.a. Speicheldrüse, Schweißdrüsen, Darmschleimhaut)
  • Epithelien mit Sekretionsfunktion haben kubische, oder zylindrische Zellen.

Woran erkennt man nun die einzelnen Epitheltypen?

An der Zahl der Zellschichten und der Form der Zellen in der oberflächlichen Zellschicht. Dabei gibt es Ein und Mehrschichtige Epithelien mit jeweils unterschiedlichen Formen der Zellen.

Einschichtiges Isoprismatisches (kubisches) Epithel

  • Epithelien haben würfelförmige Gestalt
  • Zellen sind Stoffwechselmäßig aktiv
  • Übernehmen aktive Transportaufgaben im Sinne einer Sekretion/ Resorbtion
  • Beispiele: Nierentubuli, Speicheldrüse (Glandula Submandibularis) Gallengänge, Eierstockepithel

Einschichtiges hochprismatisches (säulen/ zylinderförmiges) Epithel

  • Längliche, säulenförmige Zellen
  • Übernehmen rege Stoffwechsel/ Transport/ Barriere- Funktionen
  • Beispiele: Magenschleimhaut, Darmschleimhaut, Eileiter

Mehrschichtiges Plattenepithel

  • Überall dort wo die mechanische Belastung groß ist
  • Zytoskelett und Zellkontakte sind auf die Belastung ausgelegt
  • In Regionen die ständig feucht gehalten werden bleiben die mehrschichtigen Plattenepithelien unverhornt
  • Beispiel unverhornt: Mundhöhle, Speiseröhre, Analkanal, Vagina, Hornhaut des Auges
  • Beispiel verhornt: Epidermis

Mehrschichtiges hochprismatisches (säulen/ zylinderförmiges) Epithel

Kommt an nur 3 stellen des Menschlichen Körpers vor
  • in der männlichen Harnröhre (Urethra)
  • in den Hauptausgängen der großen Speicheldrüsen (Zweischichtig)
  • im Fornix konjunctivae (Reservefalte der Konjunktiva [Auge])

Mehrschichtiges isoprismatisches (kubisches) Epithel

Übergangsepithel (Urothel)

  • Ist ein spezielles je nach Blasenfüllung mehrreihig, bis mehrschichtiges Epithel der Harnwege.
  • Zu finden in: Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase

Funktionen der Epithelien

Schutzfunktion

  • Rein mechanischer Schutz
  • Dichten innere Körperöffnungen ab.

Resorbtion

  • Transport von bestimmten Stoffen (Apikal nach Basal)

Sekretionsfunktion

  • Holokrin = Zelle zerfällt für Sekretbildung (z.B.: Talkdrüsen der Haut)
  • Apokrin = durch Vesikel abschnürung (z.B.: laktierende Brustdrüsen)
  • Merokrin / Ekkrin = durch Exozytose (Ausschleusen von Stoffen aus der Zelle)
  • z.B.: Neurotransmitter aus der Zelle

Exokrine Drüsen

  • Bringen Ihre Sekrete durch einen Ausführungsgang an die Oberfläche
  • Sie scheiden an die inneren und äußeren Oberflächen aus.
  • Beispiel: Tränendrüse, Speicheldrüse, Schweißdrüse

Endokrine Drüsen

  • Geben ihre Hormone direkt in die Blutbahn ab
  • Haben keinen Ausführungsgang
  • Beispiel: Hypophyse, Schilddrüse

Sinnesfunktion

  • Viele menschliche Sinneszellen sind in Epithelverbände eingebettet
  • Die Epithelien als oberflächliche Zelllagen haben eine vermittelnde Position zwischen innen und außen.
  • Beispiele: Netzhaut des Auge, innere und äußere Haarzellen des Innenohr, Riechepithel der Nasenschleimhaut, Schmerz & Temperatur-rezeptoren.

Transportfunktion

  • Manche Epithelien besitzen zusätzliche Flimmerhärchen auf ihrer Oberfläche die eine Transportfunktion haben
  • Sie können mit ihrem kräftigen Schlag Fremdkörper aus dem Organismus befördern
  • Beispiel: Nase (Nasus), Luftröhre (Trachea)