Dienstag, 28. August 2012

Was sich doch alles verändert hat.

Gedanken einer Seniorin

Es fällt mir auf, dass alles weiter entfernt ist,
als vor einigen Jahren.

Es ist sogar zweimal so weit zur Straßenecke,
und einen Hügel gab es da früher auch nicht!

Das Rennen zum Bus habe ich ganz aufgegeben,
er fährt jetzt immer zu früh ab.

Die Treppen und Stufen sind höher,
als in den goldenen Jahren.

Bücher und Zeitungen werden mit kleineren Buchstaben gedruckt.
Aber es hat auch keinen Sinn, jemanden ums Vorlesen zu bitten,
da die anderen so leise sprechen, dass man sie kaum hören kann.

Für die Kleider wird zu wenig Stoff verwendet,
besonders um die Hüften.
Die angegebenen Größen fallen kleiner aus als früher!

Sogar die Menschen verändern sich:
Sie sind viel jünger, als wir in ihrem Alter waren,
andererseits sind die Leute unseres Alters so viel älter als wir...

Neulich traf ich eine Klassenkameradin,
die war so alt, dass sie mich nicht wiedererkannt hat.

Während ich so an die Arme denke,
stehe ich im Bad und kämme meine Haare.

Und wie ich in den Spiegel sehe - nein wirklich,
auch die Spiegel sind nicht mehr das, was sie einmal waren!!!

Was sich doch alles verändert hat.

Gedanken einer Seniorin

Es fällt mir auf, dass alles weiter entfernt ist,
als vor einigen Jahren.

Es ist sogar zweimal so weit zur Straßenecke,
und einen Hügel gab es da früher auch nicht!

Das Rennen zum Bus habe ich ganz aufgegeben,
er fährt jetzt immer zu früh ab.

Die Treppen und Stufen sind höher,
als in den goldenen Jahren.

Bücher und Zeitungen werden mit kleineren Buchstaben gedruckt.
Aber es hat auch keinen Sinn, jemanden ums Vorlesen zu bitten,
da die anderen so leise sprechen, dass man sie kaum hören kann.

Für die Kleider wird zu wenig Stoff verwendet,
besonders um die Hüften.
Die angegebenen Größen fallen kleiner aus als früher!

Sogar die Menschen verändern sich:
Sie sind viel jünger, als wir in ihrem Alter waren,
andererseits sind die Leute unseres Alters so viel älter als wir...

Neulich traf ich eine Klassenkameradin,
die war so alt, dass sie mich nicht wiedererkannt hat.

Während ich so an die Arme denke,
stehe ich im Bad und kämme meine Haare.

Und wie ich in den Spiegel sehe - nein wirklich,
auch die Spiegel sind nicht mehr das, was sie einmal waren!!!

Montag, 27. August 2012

Pflegekraft oder Servicekraft?

Vor kurzem lies mich ein Erlebnis darüber nachdenken wie viele Serviceleistungen im Pflegeberuf stecken.

Eine Bewohnerin die eigentlich recht fit ist für ihr Alter, hat beschlossen sich ihr Abendessen aufs Zimmer bringen zu lassen, weil sie keine Lust hatte sich anzuziehen und in den Speisesaal zu gehen. Ich war so nett und habe ihre „Faulheit“ unterstützt und Ihr das Abendessen aufs Zimmer gebracht. Schließlich hat jeder mal so einen lustlosen Tag wo man sich zu nix aufraffen kann. Jedenfalls hat sie nach dem ich ihr das Essen gebracht hatte, noch 3-mal geklingelt um mir ihre Sonderwünsche mitzuteilen. (anderes Brot, anderer Belag, anderes Getränk) Ich wies sie freundlich darauf hin, das sie gerne vor in den Speisesaal ans Buffet gehen kann und sich dort nach ihren Wünschen bedienen kann, da es noch andere Bewohner gibt die mehr Pflege und Aufmerksamkeit benötigen. Sie wohnt schließlich in einem Pflegeheim und nicht in einem Hotel mit Zimmerservice. Daraufhin wurde ich als böser unfreundlicher Mensch bezeichnet, was ich mir überhaupt erlauben würde sie so zu behandeln, es wäre eine Frechheit. Sie bezahle so viel Geld für Ihren Aufenthalt, da erwarte sie auch einen entsprechenden Service.

Ich setze mich nun wirklich viel für die Bewohner ein, und mache auch oft mehr als eigentlich nötig ist für die Bewohner, auch wenn die Zeit knapp ist. Jedoch muss es auch Grenzen geben. Wir sind immer noch Pflegekräfte und kein reines Servicepersonal zur Unterstützung der "Faulheit" einiger weniger. Man muss dazu sagen das sich der Pflegestandart in den Letzten Jahren deutlich erhöht hat, weg von der reinen Funktionspflege hin zum Rundumservice für die Bewohner. Das finde ich auch gut so, denn wir arbeiten ja mit Menschen zusammen die bei uns Wohnen, und doch sollte der Schwerpunkt weiterhin auf der Pflege liegen. Die Zeit ist oft knapp aufgrund der schlechten Besetzung mit Personal. Da finde ich es als Pflegekraft sehr störend, wenn Bewohner klingeln, für Sachen die sie auch alleine tun könnten. 
Als Beispiele seien genannt: Gardine auf oder zu machen, das Radio / den Fernseher einschalten oder laut und leiser machen. Solche Kleinigkeiten halten auf und diese Zeit fehlt dann in der wirklichen Pflege.

Wie seht ihr das, gehört so ein „Hotel“ Service dazu, oder sollte man die Bewohner auch mal ein wenig „in den Hintern treten“ um ihre Eigenständigkeit zu fördern?

Pflegekraft oder Servicekraft?

Vor kurzem lies mich ein Erlebnis darüber nachdenken wie viele Serviceleistungen im Pflegeberuf stecken.

Eine Bewohnerin die eigentlich recht fit ist für ihr Alter, hat beschlossen sich ihr Abendessen aufs Zimmer bringen zu lassen, weil sie keine Lust hatte sich anzuziehen und in den Speisesaal zu gehen. Ich war so nett und habe ihre „Faulheit“ unterstützt und Ihr das Abendessen aufs Zimmer gebracht. Schließlich hat jeder mal so einen lustlosen Tag wo man sich zu nix aufraffen kann. Jedenfalls hat sie nach dem ich ihr das Essen gebracht hatte, noch 3-mal geklingelt um mir ihre Sonderwünsche mitzuteilen. (anderes Brot, anderer Belag, anderes Getränk) Ich wies sie freundlich darauf hin, das sie gerne vor in den Speisesaal ans Buffet gehen kann und sich dort nach ihren Wünschen bedienen kann, da es noch andere Bewohner gibt die mehr Pflege und Aufmerksamkeit benötigen. Sie wohnt schließlich in einem Pflegeheim und nicht in einem Hotel mit Zimmerservice. Daraufhin wurde ich als böser unfreundlicher Mensch bezeichnet, was ich mir überhaupt erlauben würde sie so zu behandeln, es wäre eine Frechheit. Sie bezahle so viel Geld für Ihren Aufenthalt, da erwarte sie auch einen entsprechenden Service.

Ich setze mich nun wirklich viel für die Bewohner ein, und mache auch oft mehr als eigentlich nötig ist für die Bewohner, auch wenn die Zeit knapp ist. Jedoch muss es auch Grenzen geben. Wir sind immer noch Pflegekräfte und kein reines Servicepersonal zur Unterstützung der "Faulheit" einiger weniger. Man muss dazu sagen das sich der Pflegestandart in den Letzten Jahren deutlich erhöht hat, weg von der reinen Funktionspflege hin zum Rundumservice für die Bewohner. Das finde ich auch gut so, denn wir arbeiten ja mit Menschen zusammen die bei uns Wohnen, und doch sollte der Schwerpunkt weiterhin auf der Pflege liegen. Die Zeit ist oft knapp aufgrund der schlechten Besetzung mit Personal. Da finde ich es als Pflegekraft sehr störend, wenn Bewohner klingeln, für Sachen die sie auch alleine tun könnten. 
Als Beispiele seien genannt: Gardine auf oder zu machen, das Radio / den Fernseher einschalten oder laut und leiser machen. Solche Kleinigkeiten halten auf und diese Zeit fehlt dann in der wirklichen Pflege.

Wie seht ihr das, gehört so ein „Hotel“ Service dazu, oder sollte man die Bewohner auch mal ein wenig „in den Hintern treten“ um ihre Eigenständigkeit zu fördern?

Donnerstag, 23. August 2012

Digitale Armbänder zur Unterscheidung der Patienten.

Bisher haben Pflegekräfte und Ärzte ja immer selbst dafür sorgen müssen, um die Patienten und die ihnen zugehörigen Daten nicht zu verwechseln. Das kann im hektischen Klinikalltag leider schneller gehen als einem lieb ist.

Einige Kliniken nutzen deshalb reißfeste Papierarmbänder, um die Patienten nicht zu verwechseln. Da aber auch diese Papierarmbändchen verloren gehen können oder unleserlich beschriftet sind (die berühmte Arztschrift), hat sich der Computerwissenschaftler Cory Cornelius vom Dartmouth College in New Hampshire eine weiterführende Lösung ausgedacht.

Ein Armband, das die spezifische Bioimpedanz des Patienten misst. Diese ist so etwas wie der elektrische Fußabdruck des Menschlichen Körpers. Das Gerät wertet die schwachen elektrischen Signale des Körpers aus und erstellt daraus ein genaues Profil. Gerade am Handgelenk gibt es viele Messwerte aufgrund der unterschiedlichen Knochen- Muskel- und Blutgefäßzusammensetzung.

Noch steckt die Idee in den Kinderschuhen. Andere Systeme wie Fingerabdruckscanner und oder ein EKG sind im Augenblick noch genauer. Jedoch finde ich diesen Ansatz sehr gut, denn so ein einfaches Armband ist schneller angelegt als ein EKG oder ständig erst den Fingerabdruck zu scannen. Gerade letzteres ist bei Patienten mit Kontrakturen (Gelenkversteifungen) nur schwer möglich.

Weitere Anwendungen wäre auch die Vernetzung mit anderen medizinischen Geräten, wie zum Beispiel einer dauerhaften Blutdruckmanschette oder einem Langzeit EKG. Diese Daten können dann direkt an eine elektronische Patientenakte gesendet werden. Unser Gesundheitswesen wird in Zukunft immer digitaler werden, da ist eine genaue Verifizierung wichtig. Von daher finde ich diesen Ansatz eine gute Idee, und hoffe darauf dass dieses System bald marktreif wird.


Was ist eure Meinung dazu?
Führt so eine Erfindung näher an den "Gläsernen Patienten" oder ist es ein Schritt in die richtige Richtung?


Quelle:Technologie Review.

Digitale Armbänder zur Unterscheidung der Patienten.

Bisher haben Pflegekräfte und Ärzte ja immer selbst dafür sorgen müssen, um die Patienten und die ihnen zugehörigen Daten nicht zu verwechseln. Das kann im hektischen Klinikalltag leider schneller gehen als einem lieb ist.

Einige Kliniken nutzen deshalb reißfeste Papierarmbänder, um die Patienten nicht zu verwechseln. Da aber auch diese Papierarmbändchen verloren gehen können oder unleserlich beschriftet sind (die berühmte Arztschrift), hat sich der Computerwissenschaftler Cory Cornelius vom Dartmouth College in New Hampshire eine weiterführende Lösung ausgedacht.

Ein Armband, das die spezifische Bioimpedanz des Patienten misst. Diese ist so etwas wie der elektrische Fußabdruck des Menschlichen Körpers. Das Gerät wertet die schwachen elektrischen Signale des Körpers aus und erstellt daraus ein genaues Profil. Gerade am Handgelenk gibt es viele Messwerte aufgrund der unterschiedlichen Knochen- Muskel- und Blutgefäßzusammensetzung.

Noch steckt die Idee in den Kinderschuhen. Andere Systeme wie Fingerabdruckscanner und oder ein EKG sind im Augenblick noch genauer. Jedoch finde ich diesen Ansatz sehr gut, denn so ein einfaches Armband ist schneller angelegt als ein EKG oder ständig erst den Fingerabdruck zu scannen. Gerade letzteres ist bei Patienten mit Kontrakturen (Gelenkversteifungen) nur schwer möglich.

Weitere Anwendungen wäre auch die Vernetzung mit anderen medizinischen Geräten, wie zum Beispiel einer dauerhaften Blutdruckmanschette oder einem Langzeit EKG. Diese Daten können dann direkt an eine elektronische Patientenakte gesendet werden. Unser Gesundheitswesen wird in Zukunft immer digitaler werden, da ist eine genaue Verifizierung wichtig. Von daher finde ich diesen Ansatz eine gute Idee, und hoffe darauf dass dieses System bald marktreif wird.


Was ist eure Meinung dazu?
Führt so eine Erfindung näher an den "Gläsernen Patienten" oder ist es ein Schritt in die richtige Richtung?


Quelle:Technologie Review.

Mittwoch, 22. August 2012

Demenz – Die zweite Kindheit Teil 1

Im Umgang mit dementen Angehörigen oder Patienten gibt es so manches zu beachten. Das ist soweit sicherlich jedem klar. Ich möchte Euch aber nicht mit irgendwelchem Fachlatein langweilen, sondern habe einfach mal meine eigenen Erfahrungen hier zusammengetragen, um Euch vielleicht den einen oder anderen Tipp zukommen zu lassen.
Da das Thema doch ziemlich komplex ist, werde ich es mal in kleine leicht verdauliche Happen portionieren.

 

Allgemeines

Grundsätzlich gilt erst mal dass die geistige Entwicklung rückwärts verläuft,
woraus sich dann einiges an Verwirrung ergibt. Daher kann man es auch als Entwicklung in die zweite Kindheit bezeichnen.
Wichtig ist vor allem das man diesen Zustand als Krankheit akzeptiert und den Dementen nicht als blöd hinstellt.
Nicht nach dem Motto, was machen die denn jetzt schon wieder für einen Blödsinn. Alles was für uns Außenstehende wie Blödsinn ausschaut, hat für den Dementen einen Sinn. Lässt man dem Dementen seine Entscheidungen, ist er auf Dauer wirklich zugänglicher und kompromissbereiter. Erst wenn diese Entscheidungen nicht möglich sind, sollte man ihm Alternativen anbieten, aber niemals mit einem harschen Nein abblocken.
Übervorteilt ihn nicht, nur um ihn vor sich selbst zu schützen. Wie bei allem im Leben ist irgendwo ein gewisses Risiko dabei. Man kann Risiken minimieren, aber dann bitte so dass sie den Menschen nicht merklich einschränken.
Der Demente möchte wie wir alle mit Respekt behandelt werden und sich ernst genommen fühlen! Immer daran denken, wie man sich in dieser Situation fühlen würde!


Begegnung Körperlich und Geistig auf Augenhöhe

Es hat sich für mich bewährt, in die Hocke zu gehen, wenn ich mit einem sitzenden Bewohner rede.
Das sorgt im Unterbewusstsein für eine leichte Unterwerfung und sorgt für ein sichereres Gefühl bei ihm. Wenn ihr schon nicht in eine niedrigere Position gehen wollt oder könnt sollte man sich mindestens auf Augenhöhe begegnen, aber niemals von oben herab. Dieses ängstigt die Bewohner und wirkt außerdem arrogant.
Versucht so viel wie möglich über die Vergangenheit seines Lebens (die Biografie) herauszufinden, um zu erkennen in welchem Stadium seines Lebens er sich gerade geistig und emotional befindet. An diesem Punkt hakt Ihr euch dann ein und versucht, ihn dann in seiner Welt zu begleiten. Wenn der Demente viel lacht und einen glücklichen Eindruck macht, geht es ihm besser als wenn wir ihn mit aller Gewalt in „unsere Welt“ zerren.

 

Emotionen & Kommunikation

Gerade im fortgeschrittenen Stadium der Demenz ist eine verbale Kommunikation kaum noch möglich, da kommt es eher auf die nonverbale Kommunikation an.
Das bedeutet die Gefühle bekommen mit der Zeit immer mehr Priorität über die Logik.
Ein Workaholic vergisst zuerst seine liebende Familie vor lauter Arbeit.
Ein Dementer vergisst zuerst seine Arbeit und zuletzt seine Liebende Familie.
Wenn ihr mit einem Dementen arbeitet, legt ein lockeres unverkrampftes verhalten an den Tag, nehmt euch Zeit, bleibt geduldig und ruhig.
Bevor ich etwas lang und breit erkläre, zeige ich es lieber, das wird meist besser verstanden und verwirrt nicht so. Sollte es dennoch nötig sein etwas zu erklären oder zu erzählen, bewähren sich klare kurze Sätze. Kritik solltet ihr nur spärlich verwenden, da es sehr verwirrend für ihn ist. Lob bringt ihr am besten durch eine freundliche Geste zum Ausdruck, wie zum Beispiel ein lächeln oder ein streicheln über den Handrücken.
Denkt immer daran, dass er nicht in eurer Welt lebt.


Konstanz

Da Demente ja bekannter weise vergesslich sind, ist es wichtig einen geregelten Tagesablauf zu gestalten. Dieser sollte Täglich denselben Routinen folgen, da man ihn durch ständige Änderung der Abläufe sehr verwirrt. Ihr solltet dabei beachten dass ihr euren Tagesablauf eher seinem Tagesplan anpasst, als umgekehrt. Bei organisatorischen Problemen gibt es auch immer einen Mittelweg den man mit dem Dementen absprechen kann.
Im Pflegeheim sowie bei der häuslichen Pflege ist darauf zu achten, dass immer dieselben Pflegekräfte als Bezugspersonen zur Versorgung und Betreuung eingesetzt werden, um den Bewohner nicht zu überfordern.
Für die Bewohner von Pflegeheimen ist der Kontakt zur eigenen Familie natürlich auf wenige Besuchsstunden eingeschränkt. Meiner Erfahrung nach ist es gut und wichtig, die Angehörigen so viel wie möglich in die Beschäftigung und leichte Tätigkeiten, wie Essen anreichen mit einzubinden. Das fördert die grauen Zellen und die Bindung, weil der Bewohner sich an den Angehörigen und gemeinsame Erlebnisse mit ihm erinnert.


Damit endet Teil 1 und Teil 2  folgt in Kürze

Demenz – Die zweite Kindheit Teil 1

Im Umgang mit dementen Angehörigen oder Patienten gibt es so manches zu beachten. Das ist soweit sicherlich jedem klar. Ich möchte Euch aber nicht mit irgendwelchem Fachlatein langweilen, sondern habe einfach mal meine eigenen Erfahrungen hier zusammengetragen, um Euch vielleicht den einen oder anderen Tipp zukommen zu lassen.
Da das Thema doch ziemlich komplex ist, werde ich es mal in kleine leicht verdauliche Happen portionieren.

 

Allgemeines

Grundsätzlich gilt erst mal dass die geistige Entwicklung rückwärts verläuft,
woraus sich dann einiges an Verwirrung ergibt. Daher kann man es auch als Entwicklung in die zweite Kindheit bezeichnen.
Wichtig ist vor allem das man diesen Zustand als Krankheit akzeptiert und den Dementen nicht als blöd hinstellt.
Nicht nach dem Motto, was machen die denn jetzt schon wieder für einen Blödsinn. Alles was für uns Außenstehende wie Blödsinn ausschaut, hat für den Dementen einen Sinn. Lässt man dem Dementen seine Entscheidungen, ist er auf Dauer wirklich zugänglicher und kompromissbereiter. Erst wenn diese Entscheidungen nicht möglich sind, sollte man ihm Alternativen anbieten, aber niemals mit einem harschen Nein abblocken.
Übervorteilt ihn nicht, nur um ihn vor sich selbst zu schützen. Wie bei allem im Leben ist irgendwo ein gewisses Risiko dabei. Man kann Risiken minimieren, aber dann bitte so dass sie den Menschen nicht merklich einschränken.
Der Demente möchte wie wir alle mit Respekt behandelt werden und sich ernst genommen fühlen! Immer daran denken, wie man sich in dieser Situation fühlen würde!


Begegnung Körperlich und Geistig auf Augenhöhe

Es hat sich für mich bewährt, in die Hocke zu gehen, wenn ich mit einem sitzenden Bewohner rede.
Das sorgt im Unterbewusstsein für eine leichte Unterwerfung und sorgt für ein sichereres Gefühl bei ihm. Wenn ihr schon nicht in eine niedrigere Position gehen wollt oder könnt sollte man sich mindestens auf Augenhöhe begegnen, aber niemals von oben herab. Dieses ängstigt die Bewohner und wirkt außerdem arrogant.
Versucht so viel wie möglich über die Vergangenheit seines Lebens (die Biografie) herauszufinden, um zu erkennen in welchem Stadium seines Lebens er sich gerade geistig und emotional befindet. An diesem Punkt hakt Ihr euch dann ein und versucht, ihn dann in seiner Welt zu begleiten. Wenn der Demente viel lacht und einen glücklichen Eindruck macht, geht es ihm besser als wenn wir ihn mit aller Gewalt in „unsere Welt“ zerren.

 

Emotionen & Kommunikation

Gerade im fortgeschrittenen Stadium der Demenz ist eine verbale Kommunikation kaum noch möglich, da kommt es eher auf die nonverbale Kommunikation an.
Das bedeutet die Gefühle bekommen mit der Zeit immer mehr Priorität über die Logik.
Ein Workaholic vergisst zuerst seine liebende Familie vor lauter Arbeit.
Ein Dementer vergisst zuerst seine Arbeit und zuletzt seine Liebende Familie.
Wenn ihr mit einem Dementen arbeitet, legt ein lockeres unverkrampftes verhalten an den Tag, nehmt euch Zeit, bleibt geduldig und ruhig.
Bevor ich etwas lang und breit erkläre, zeige ich es lieber, das wird meist besser verstanden und verwirrt nicht so. Sollte es dennoch nötig sein etwas zu erklären oder zu erzählen, bewähren sich klare kurze Sätze. Kritik solltet ihr nur spärlich verwenden, da es sehr verwirrend für ihn ist. Lob bringt ihr am besten durch eine freundliche Geste zum Ausdruck, wie zum Beispiel ein lächeln oder ein streicheln über den Handrücken.
Denkt immer daran, dass er nicht in eurer Welt lebt.


Konstanz

Da Demente ja bekannter weise vergesslich sind, ist es wichtig einen geregelten Tagesablauf zu gestalten. Dieser sollte Täglich denselben Routinen folgen, da man ihn durch ständige Änderung der Abläufe sehr verwirrt. Ihr solltet dabei beachten dass ihr euren Tagesablauf eher seinem Tagesplan anpasst, als umgekehrt. Bei organisatorischen Problemen gibt es auch immer einen Mittelweg den man mit dem Dementen absprechen kann.
Im Pflegeheim sowie bei der häuslichen Pflege ist darauf zu achten, dass immer dieselben Pflegekräfte als Bezugspersonen zur Versorgung und Betreuung eingesetzt werden, um den Bewohner nicht zu überfordern.
Für die Bewohner von Pflegeheimen ist der Kontakt zur eigenen Familie natürlich auf wenige Besuchsstunden eingeschränkt. Meiner Erfahrung nach ist es gut und wichtig, die Angehörigen so viel wie möglich in die Beschäftigung und leichte Tätigkeiten, wie Essen anreichen mit einzubinden. Das fördert die grauen Zellen und die Bindung, weil der Bewohner sich an den Angehörigen und gemeinsame Erlebnisse mit ihm erinnert.


Damit endet Teil 1 und Teil 2  folgt in Kürze

Montag, 13. August 2012

Karma?

Wenn es so etwas wie Karma gibt, dann hat es mich jetzt voll erwischt. Ich sitze hier total heiser und darf nicht reden, um meine Stimme zu schonen.
Durch die Heiserkeit weiß ich jetzt, wie sich der der Taubstumme neulich gefühlt haben muss, als er mir im Zug etwas erzählen wollte.

Es ist gar nicht so einfach ganze Sätze nonverbal darzustellen, besonders wenn einer von beiden keine Gebärdensprache beherrscht.

Ich hatte damals, nach einer anstrengenden Schicht in der Gerontopsychiatrie, eigentlich keine Muse mehr ein Gespräch mit ihm zu führen, und habe nur freundlich genickt und gelächelt.
Der gute Mann kannte das anscheinend schon, und hat nicht aufgegeben. Nach einer Weile kamen wir dann doch irgendwie ins Gespräch, und ich fand heraus dass er auf dem Weg nach München ist, für das Oktoberfest.
Wir haben uns eine ganze Weile noch unterhalten, und viel gelacht bis er dann Aussteigen musste. Ich bin sehr Dankbar für seine Geduld gewesen, denn dieses Gespräch hat mich wirklich wieder aufgebaut.

Und die Moral von der Geschichte: gebt nicht gleich auf wenn es mal ein wenig schwerer wird, das Ergebnis lohnt sich meistens.
Versetzt euch in eure Mitbürger um mal zu überdenken wie derjenige sich dann fühlt.
Denn wenn ich jetzt so Stimmenlos versuche zu kommunizieren, und mich versteht kaum einer, habe ich echt ein schlechtes Gewissen, so wie ich mich anfangs verhalten habe.

Karma?

Wenn es so etwas wie Karma gibt, dann hat es mich jetzt voll erwischt. Ich sitze hier total heiser und darf nicht reden, um meine Stimme zu schonen.
Durch die Heiserkeit weiß ich jetzt, wie sich der der Taubstumme neulich gefühlt haben muss, als er mir im Zug etwas erzählen wollte.

Es ist gar nicht so einfach ganze Sätze nonverbal darzustellen, besonders wenn einer von beiden keine Gebärdensprache beherrscht.

Ich hatte damals, nach einer anstrengenden Schicht in der Gerontopsychiatrie, eigentlich keine Muse mehr ein Gespräch mit ihm zu führen, und habe nur freundlich genickt und gelächelt.
Der gute Mann kannte das anscheinend schon, und hat nicht aufgegeben. Nach einer Weile kamen wir dann doch irgendwie ins Gespräch, und ich fand heraus dass er auf dem Weg nach München ist, für das Oktoberfest.
Wir haben uns eine ganze Weile noch unterhalten, und viel gelacht bis er dann Aussteigen musste. Ich bin sehr Dankbar für seine Geduld gewesen, denn dieses Gespräch hat mich wirklich wieder aufgebaut.

Und die Moral von der Geschichte: gebt nicht gleich auf wenn es mal ein wenig schwerer wird, das Ergebnis lohnt sich meistens.
Versetzt euch in eure Mitbürger um mal zu überdenken wie derjenige sich dann fühlt.
Denn wenn ich jetzt so Stimmenlos versuche zu kommunizieren, und mich versteht kaum einer, habe ich echt ein schlechtes Gewissen, so wie ich mich anfangs verhalten habe.

Organspendeskandal

Wie schon in allen Nachrichten breit getreten wurde, hatten einige Transpantationsspezialisten an den Unikliniken Göttingen und Regensburg solvente Patienten bevorzugt auf der Transplantationsliste behandelt.

Eigentlich sind wir doch alle gleich und sollten logischer Weise das selbe Recht auf Spenderorgane haben.
Alle Ärzte haben das Genfer Ärzte Gelöbnis, auch unter dem Begriff "Hippokratischer Eid" bekannt, abgelegt. Und doch sind für manche Ärzte einige Menschen gleicher als andere.

Auf einmal hallt der Aufschrei nach härteren Kontrollen durchs Land und kollidiert dabei mit den politischen Bemühungen, die Bürger unseres Landes zu einer stärkeren Bereitschaft zur Organspende zu bewegen. Und es wird mit den Konsequenzen - wie immer - weit über das Ziel hinausgeschossen. Denn die Leidtragenden sind am Ende wieder die Patienten.
Man denke da nur an den Vorschlag des Kontingenthandels, dass nicht durchgeführte Transplantationen an andere Kliniken verkauft werden dürfen.

Was aber der eigentliche Skandal aus politischer Sicht ist, ist die persönliche Vorteilsnahme. Da hat sich, wie so oft in der letzten Vergangenheit, jemand gewissenlos am Leid und an der Zahlungskraft betroffener Patienten bereichert.
Aus menschlicher Sicht ist es beschämend, dass Patienten allein wegen ihres Vermögens bevorzugt behandelt werden. Diese Tatsache interessiert aber in der heutigen Marktwirtschaft kaum jemanden.

Was wäre denn, wenn es von Grund auf möglich wäre, die bevorzugte Behandlung als Zusatzleistung in Form einer Privaten Krankenzusatzversicherung dazu zu kaufen, dann wäre es doch das normalste auf der Welt, zumindest aus wirtschaftlicher Sicht.

Wir haben jetzt schon eine 2 K(l)assen Gesellschaft! Und ich wage mich mal soweit aus dem Fenster zu lehnen und behaupten, dass wir uns in naher Zukunft auch Organtransplantationen offiziell kaufen dürfen.

Organspendeskandal

Wie schon in allen Nachrichten breit getreten wurde, hatten einige Transpantationsspezialisten an den Unikliniken Göttingen und Regensburg solvente Patienten bevorzugt auf der Transplantationsliste behandelt.

Eigentlich sind wir doch alle gleich und sollten logischer Weise das selbe Recht auf Spenderorgane haben.
Alle Ärzte haben das Genfer Ärzte Gelöbnis, auch unter dem Begriff "Hippokratischer Eid" bekannt, abgelegt. Und doch sind für manche Ärzte einige Menschen gleicher als andere.

Auf einmal hallt der Aufschrei nach härteren Kontrollen durchs Land und kollidiert dabei mit den politischen Bemühungen, die Bürger unseres Landes zu einer stärkeren Bereitschaft zur Organspende zu bewegen. Und es wird mit den Konsequenzen - wie immer - weit über das Ziel hinausgeschossen. Denn die Leidtragenden sind am Ende wieder die Patienten.
Man denke da nur an den Vorschlag des Kontingenthandels, dass nicht durchgeführte Transplantationen an andere Kliniken verkauft werden dürfen.

Was aber der eigentliche Skandal aus politischer Sicht ist, ist die persönliche Vorteilsnahme. Da hat sich, wie so oft in der letzten Vergangenheit, jemand gewissenlos am Leid und an der Zahlungskraft betroffener Patienten bereichert.
Aus menschlicher Sicht ist es beschämend, dass Patienten allein wegen ihres Vermögens bevorzugt behandelt werden. Diese Tatsache interessiert aber in der heutigen Marktwirtschaft kaum jemanden.

Was wäre denn, wenn es von Grund auf möglich wäre, die bevorzugte Behandlung als Zusatzleistung in Form einer Privaten Krankenzusatzversicherung dazu zu kaufen, dann wäre es doch das normalste auf der Welt, zumindest aus wirtschaftlicher Sicht.

Wir haben jetzt schon eine 2 K(l)assen Gesellschaft! Und ich wage mich mal soweit aus dem Fenster zu lehnen und behaupten, dass wir uns in naher Zukunft auch Organtransplantationen offiziell kaufen dürfen.

Wasser und Kaloriengehalt von Lebensmitteln

Ich bin neulich an der Arbeit auf eine tolle Tabelle gestoßen mit der man sehr schön den Kalorien und Wassergehalt von Mahlzeiten berechnen kann.

Da ich diese Liste aber nicht mitnehmen durfte, habe ich mal ein bissel die Recherchemaschine angeworfen, und bin auf folgende Seite gestoßen http://jumk.de/glyx/
Hier ist nicht nur der Wasser und Kaloriengehalt angegeben, sondern auch der Glykämische Index sowie Ballaststoffe und der Eiweisgehalt der Lebensmittel.

Die Tabelle ist sehr umfangreich, Ihr dürftet also die meisten Lebensmittel dort finden.

Wasser und Kaloriengehalt von Lebensmitteln

Ich bin neulich an der Arbeit auf eine tolle Tabelle gestoßen mit der man sehr schön den Kalorien und Wassergehalt von Mahlzeiten berechnen kann.

Da ich diese Liste aber nicht mitnehmen durfte, habe ich mal ein bissel die Recherchemaschine angeworfen, und bin auf folgende Seite gestoßen http://jumk.de/glyx/
Hier ist nicht nur der Wasser und Kaloriengehalt angegeben, sondern auch der Glykämische Index sowie Ballaststoffe und der Eiweisgehalt der Lebensmittel.

Die Tabelle ist sehr umfangreich, Ihr dürftet also die meisten Lebensmittel dort finden.

Willkommen im Handicaperfield

Warum dieses Blog?

Ich bin seit Jahren in der Altenpflege tätig. Vieles habe ich erlebt. Vieles Unbegreifliche, aber auch vieles Wunderbares. Und darüber möchte ich schreiben.

Der Umgang mit den Menschen, die man eigentlich erst über die Arbeit kennen lernt, ist schön. Eben deshalb liebe ich meinen Beruf und gehe in ihm auf. Dennoch gibt es für mich viele Dinge, die der Öffentlichkeit mehr oder weniger unbekannt sind. Und es gibt einige Dinge, die - auch wenn die "Anordnungen" ihre Berechtigung haben - doch so sehr an dem zu pflegenden Menschen vorbei gehen. Und über die werde ich berichten.

Über den Umgang mit Dementen gibt es viele Ratgeber, viele weise Anleitungen. Jeder noch so "kompetente" Fachmann und Fachfrau weiß einen Tipp zu geben.

Passt dieser aber auf Deinen Angehörigen? Bist Du Dir da so sicher?

Meine berufliche Erfahrung hat mich gelehrt, dass es für den Umgang mit den "Dementen" keine allgemein gültige Anleitungen geben kann. Denn wie sich Äpfel der gleichen Sorte dennoch von einander unterscheiden, wie eine Rose nicht der nächsten Rose gleicht, ist der Umgang mit diesen Menschen immer ein anderer.

Es sind viele Faktoren, die da mit rein spielen. Das Leben, die Erziehung, der soziale Status, der Beruf - alles das sind ureigenste Erfahrungen, die jeden Menschen, Dich und mich, ihn und sie, prägen und geprägt haben. Selbst der Kontakt mit dem Pflegepersonal beeinflusst das Lebensgefühl, die Lebensqualität des Menschen.


Manchmal werden hier auch Artikel erscheinen, die von anderen Personen aus der Pflege geschrieben wurden. Manche erscheinen unter dem Realnamen der Person, andere aber unter einem Pseudonym. Und letztere Gruppe bitte ich zu respektieren. Sei aber sicher, dass ich darauf achten werde, dass alle rechtlichen Belange eingehalten werden.

Und nun wünsche ich Dir viel Spaß auf Deiner Reise durch meinen Blog.

Willkommen im Handicaperfield

Warum dieses Blog?

Ich bin seit Jahren in der Altenpflege tätig. Vieles habe ich erlebt. Vieles Unbegreifliche, aber auch vieles Wunderbares. Und darüber möchte ich schreiben.

Der Umgang mit den Menschen, die man eigentlich erst über die Arbeit kennen lernt, ist schön. Eben deshalb liebe ich meinen Beruf und gehe in ihm auf. Dennoch gibt es für mich viele Dinge, die der Öffentlichkeit mehr oder weniger unbekannt sind. Und es gibt einige Dinge, die - auch wenn die "Anordnungen" ihre Berechtigung haben - doch so sehr an dem zu pflegenden Menschen vorbei gehen. Und über die werde ich berichten.

Über den Umgang mit Dementen gibt es viele Ratgeber, viele weise Anleitungen. Jeder noch so "kompetente" Fachmann und Fachfrau weiß einen Tipp zu geben.

Passt dieser aber auf Deinen Angehörigen? Bist Du Dir da so sicher?

Meine berufliche Erfahrung hat mich gelehrt, dass es für den Umgang mit den "Dementen" keine allgemein gültige Anleitungen geben kann. Denn wie sich Äpfel der gleichen Sorte dennoch von einander unterscheiden, wie eine Rose nicht der nächsten Rose gleicht, ist der Umgang mit diesen Menschen immer ein anderer.

Es sind viele Faktoren, die da mit rein spielen. Das Leben, die Erziehung, der soziale Status, der Beruf - alles das sind ureigenste Erfahrungen, die jeden Menschen, Dich und mich, ihn und sie, prägen und geprägt haben. Selbst der Kontakt mit dem Pflegepersonal beeinflusst das Lebensgefühl, die Lebensqualität des Menschen.


Manchmal werden hier auch Artikel erscheinen, die von anderen Personen aus der Pflege geschrieben wurden. Manche erscheinen unter dem Realnamen der Person, andere aber unter einem Pseudonym. Und letztere Gruppe bitte ich zu respektieren. Sei aber sicher, dass ich darauf achten werde, dass alle rechtlichen Belange eingehalten werden.

Und nun wünsche ich Dir viel Spaß auf Deiner Reise durch meinen Blog.