Montag, 13. August 2012

Organspendeskandal

Wie schon in allen Nachrichten breit getreten wurde, hatten einige Transpantationsspezialisten an den Unikliniken Göttingen und Regensburg solvente Patienten bevorzugt auf der Transplantationsliste behandelt.

Eigentlich sind wir doch alle gleich und sollten logischer Weise das selbe Recht auf Spenderorgane haben.
Alle Ärzte haben das Genfer Ärzte Gelöbnis, auch unter dem Begriff "Hippokratischer Eid" bekannt, abgelegt. Und doch sind für manche Ärzte einige Menschen gleicher als andere.

Auf einmal hallt der Aufschrei nach härteren Kontrollen durchs Land und kollidiert dabei mit den politischen Bemühungen, die Bürger unseres Landes zu einer stärkeren Bereitschaft zur Organspende zu bewegen. Und es wird mit den Konsequenzen - wie immer - weit über das Ziel hinausgeschossen. Denn die Leidtragenden sind am Ende wieder die Patienten.
Man denke da nur an den Vorschlag des Kontingenthandels, dass nicht durchgeführte Transplantationen an andere Kliniken verkauft werden dürfen.

Was aber der eigentliche Skandal aus politischer Sicht ist, ist die persönliche Vorteilsnahme. Da hat sich, wie so oft in der letzten Vergangenheit, jemand gewissenlos am Leid und an der Zahlungskraft betroffener Patienten bereichert.
Aus menschlicher Sicht ist es beschämend, dass Patienten allein wegen ihres Vermögens bevorzugt behandelt werden. Diese Tatsache interessiert aber in der heutigen Marktwirtschaft kaum jemanden.

Was wäre denn, wenn es von Grund auf möglich wäre, die bevorzugte Behandlung als Zusatzleistung in Form einer Privaten Krankenzusatzversicherung dazu zu kaufen, dann wäre es doch das normalste auf der Welt, zumindest aus wirtschaftlicher Sicht.

Wir haben jetzt schon eine 2 K(l)assen Gesellschaft! Und ich wage mich mal soweit aus dem Fenster zu lehnen und behaupten, dass wir uns in naher Zukunft auch Organtransplantationen offiziell kaufen dürfen.

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