Bald geht es los, am 1. September
ist es soweit.
Ich beginne eine Ausbildung zum Gesundheitswesen und Krankenpfleger.
Ich beginne eine Ausbildung zum Gesundheitswesen und Krankenpfleger.
So
richtig fassen kann ich es selbst noch nicht.
Da drücke ich mit 30 Jahren nochmal die Schulbank und freue mich auch noch darüber.
Für jemanden der immer nur ein Durchschnittsschüler war, der sich mehr durchgewurschtelt hat als wirklich etwas für seine Bildung getan hat, ein gewagtes Unterfangen.
Da drücke ich mit 30 Jahren nochmal die Schulbank und freue mich auch noch darüber.
Für jemanden der immer nur ein Durchschnittsschüler war, der sich mehr durchgewurschtelt hat als wirklich etwas für seine Bildung getan hat, ein gewagtes Unterfangen.
Und
trotzdem freue ich mich jetzt. Denn noch nie war ich so entschlossen
und bereit etwas für meine Ziele zu tun.
Denn
endlich bin ich mir im klaren wo die Reise beruflich hingehen soll.
Ich habe schon einiges ausprobiert in meinen über 14 Jahren
Berufsleben. Von Ferienjobs im Verkauf, über eine Ausbildung zum
Klempner, Zivildienst in der Krankenpflege, zwischendurch habe ich in
der Industrie am Band gestanden, bis hin zur verbockten
Selbständigkeit durch meine eigene Faulheit.
Dadurch
habe ich viele Eindrücke gewonnen und bin dadurch auch recht gut
darin die Arbeit des anderen wertzuschätzen, was ich als einen sehr
wichtigen Aspekt meines Lebens schätze. Es gibt Berufsgruppen für
die ich absolut nicht in Frage käme, und bin dankbar für jeden der
bereit ist diese Arbeiten zu übernehmen .
Zurück zur Pflege.
Nachdem
ich die Selbstständigkeit in den Sand gesetzt hatte, musste es ja
irgendwie weiter gehen. Also ab zum Amt für Arbeitslosigkeit und
gefragt "wie weiter"
Ganz
uneigennützig ;-) bekam ich den Vorschlag unterbreitet einen 1 Jährigen
Kurs zum Pflegehelfer zu absolvieren, um wieder in die Pflege
einzusteigen.
Ich
möchte an dieser Stelle meiner damaligen Sachbearbeiterin danken für
diesen Kurs.
Der
Kurs selber war eher schlecht als recht, nicht desto trotz habe ich
ihn mit 1 abgeschlossen.
Danach
ging es ab in die Praxis. Die Jobangebote in meiner Heimatstadt waren
eher dürftig, oder schlecht bezahlt. (mit etwas über 7€ Brutto,
als Teilzeitkraft, brauche ich nicht anfangen zu rechnen) Also ab
hinaus in die weite Welt.
Ok
so weit raus bin ich dann doch nicht gekommen, aber zumindest hat es
mich bis nach Hannover verschlagen. Für jemanden der bisher nur die
Kleinstadt kannte, ist Hannover schon mal ne Hausnummer.
Das
ganze brachte nicht nur Vorteile mit sich. Im Privatleben gab es
dafür ganz schön trouble, weil ich den Plan "Hannover" zu
überstürzt und zu einseitig beschlossen habe.
Wie
dem auch sei, ich schnupperte durch Leiharbeit und Festanstellung, die
letzten 3 Jahre in die verschiedensten Bereiche der Pflege hinein.
Angefangen
mit Altenpflege, über Häusliche Pflege, Behindertenpflege und
Krankenpflege.
Bei
letzterer bin ich dann auch hängen geblieben. Es ist für mich der
interessanteste und abwechslungsreichste Arbeitsbereich, aufgrund des
breiten Leistungsspektrum.
Nun
hieß es so langsam mal in die Pötte zu kommen und in die Zukunft zu
schauen.
Also
habe ich mir zum ersten mal im Leben wirklich intensiv überlegt:
- Wo stehe ich jetzt?
- wo will ich hin?
- Wie will ich da hin?
- Was ist dafür alles nötig?
Da
ich als Pflegehelfer nicht wirklich weiter komme, und somit bis zum
bitteren Ende in der Grundpflege arbeiten müsste, schied der Plan
alles so zu lassen wie es ist, schon mal aus.
Da
für alle Arbeitsbereiche in der Pflege, die mich interessieren ein
Staatsexamen von Nöten
ist, blieben mir nur 2 Möglichkeiten.
Entweder raus aus der Pflege und was völlig anderes machen, oder aber die nötige Qualifikation erlangen.
Entweder raus aus der Pflege und was völlig anderes machen, oder aber die nötige Qualifikation erlangen.
Da
mir der Pflegeberuf Spaß macht, wie keine meiner bisherigen
Arbeiten, war diese Entscheidung schnell gefallen. Das Examen muss
her.
Dummerweise
gibt es in Deutschland keine auf dem Pflegehelfer basierende
Weiterbildung zur examinierten Pflegefachkraft.
Also
muss ich blöderweise in den sauren Apfel beißen und mich mit meinen
30 Lenzen auf dem Buckel
nochmal mit Schülern die Schulbank drücken, die fast halb so alt
sind wie ich. (Hoffentlich schenken sie
mir alten Sack, keinen Rollator)
Diese
Entscheidung war alles andere als leicht, und auch das Ziel, die
Ausbildung mit als Klassenbester abzuschließen, dürfte nicht gerade
leicht zu erreichen sein. Aber für das was ich mir als Ziel gesetzt
habe, ist es nun mal notwendig.
Auch
dieses mal gab es im Privatleben diversen trouble, denn 3 Jahre
Ausbildung bedeutet auch 3 Jahre wenig Gehalt. Wenn mit einmal 400€
weniger auf das Konto wandern, schränkt dass das Leben doch
erheblich ein.
Ich Danke hier auch noch einmal meiner Frau für Ihr Verständnis und weiß das ich trotz allem auf sie zählen kann.
Ich Danke hier auch noch einmal meiner Frau für Ihr Verständnis und weiß das ich trotz allem auf sie zählen kann.
Was ich mit dieser Abschrift meines Berufslebens überhaupt sagen will?
Wenn
man sich seiner Ziele und Wünsche wirklich im klaren ist, sollte man
alles dafür tun um diese Ziele zu erreichen um Glücklich zu werden.
Denn darauf kommt es meiner Meinung nach wirklich im Leben
an.
Jedoch
ist es wichtig dabei auch Rücksicht auf den Partner zu nehmen. Denn
das eigene Glück hält nicht lange an wenn man niemanden mehr hat,
mit dem man es dann teilen kann.
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